Ätherische Öle haben eine direkte Wirkung auf unsere Gefühle und unser Wohlbefinden. Beim Einatmen durch die Nase werden Duftreize über die Riechschleimhaut in das Gehirn weitergeleitet. Sie gelangen in das limbische System, das in direkter Beziehung zu unseren Emotionen und Empfindungen steht. Dort bewirken sie die Ausschüttung neurochemischer Substanzen wie zum Beispiel des Glückshormons Serotonin und fördern so eine positive Stimmung.
Die Ursprünge der Aromatherapie gehen auf älteste Heilpraktiken der Menschheit zurück. Balsam, Weihrauch und Myrrhe brachten schon die heiligen drei Könige. Archäologen konnten in Grab- und Aufenthaltsstätten Spuren zahlreicher Pflanzen mit heute anerkanntem medizinischem Wert finden. Anfang der 90er Jahre hielt die Aromatherapie bei uns Einzug und ist inzwischen aus dem Wellness-Bereich nicht mehr wegzudenken. Außerdem finden Forscher immer mehr Beweise für die Wirkweise und Wirkkraft ätherischer Öle. An der Kieler Universitätsklinik konnten die Wissenschaftler beispielsweise die therapeutische Wirksamkeit von Eukalyptus-, Pfefferminz- und Lavendelöl nachweisen.
Gerade für den Winter gibt es eine Vielzahl ätherischer Öle, die durch ihre süße, warme und würzige Note in dieser Jahreszeit besonders gut passen:
Zur Raumbeduftung mit ätherischen Ölen eignen sich zum Beispiel Aromalampen oder Duftbrunnen. Außerdem kann man die Düfte in Badezusätze, Körper- und Massageöle mischen oder sie als Zusatzstoff in der Aromaküche verwenden. Grundsätzlich sind nur 100 Prozent naturreine ätherische Öle empfehlenswert, am besten aus kontrolliert biologischem Anbau. Für die Anwendung in der Aromalampe genügen, je nach Intensität des Öles, zwei bis 15 Tropfen in die bereits leicht erwärmte Wasserschale geträufelt. Die Aromen entfalten ihre beste Wirkung, wenn die Duftlampe höchstens zwei bis drei Stunden brennt und die Konzentration der Öle nicht höher ist. Ebenso wie die Anwendung synthetischer Öle kann eine längere Brenndauer und stärkere Dosierung leicht zu Kopfschmerzen führen. Auch wenn ein Duft nicht mehr zu riechen ist, wirkt er dennoch nach. Ätherische Öle sollte man nie pur auf die Haut auftragen, da es sich um starke Konzentrate handelt. Bei Allergien, Säuglingen und Kindern sowie in der Schwangerschaft sollten die Essenzen nur nach Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker angewendet werden.
|Duft|>|passt gut zu| |:—|:—|:—| | Blutorange | > | Zimt, Honig, Gewürznelke, Koriander, Zeder | | Douglasfichte | > | Lavendel, Myrte, Orange, Zirbelkiefer | | Honig | > | Orange, Mandarine, Gewürznelke, Zimt | | Mandarine | > | Zimt, Zitrone, Orange, Vanille | | Myrte | > | Zitrone, Lavendel, Eukalyptus, römische Kamille | | Orange | > | Jasmin, Zeder, Melisse, Myrte, Zimt, Zitrone | | Rosmarin | > | Zitrone, Pfefferminz, Eukalyptus | | Sandelholz | > | Rose, Lavendel, Patchouli, Myrrhe, Jasmin | | Thymian | > | Zitrone, Myrte, Zirbelkiefer | | Vanille | > | Rose, Orange, Honig, Zimt, Ingwer | | Weihrauch | > | Myrrhe, Rose, Zeder | | Ylang-Ylang | > | Jasmin, Rose, Zeder, Rosengeranie, Orange | | Zimt | > | Gewürznelke, Vanille, Orange, Mandarine, Muskat | | Zirbelkiefer | > | Zitrone, Thymian, Pfefferminze | | Zitrone | > | Thymian, Eukalyptus, Kiefer, Orange | Winterfrucht: 5 Tropfen Mandarine rot, 2 Tropfen Honig, 2 Tropfen Grapefruit, 1 Tropfen Nelkenknospe, 1 Tropfen Zimtrinde
Wintersonne: 5 Tropfen Orange, 3 Tropfen Honig, 3 Tropfen Zimtblätter, 2 Tropfen Vanilleextrakt
Da das Wohlbefinden bei der Anwendung ätherischer Öle an erster Stelle steht, sollte man sich bei der Auswahl am besten ganz auf seine eigene Nase verlassen und nur solche Düfte verwenden, die man „gut riechen“ kann. So vermögen die „himmlischen Düfte“ - das Wort „ätherisch“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet ursprünglich „himmlisch“ – ihre Wirkung auf Körper, Geist und Seele am besten zu entfalten.