Alkoholmissbrauch führt schätzungsweise zu jährlich 195 000 Todesfällen in der EU. Jeder vierte Todesfall bei jungen Männern im Alter zwischen 15 und 29 Jahren ist auf schädlichen Alkoholkonsum zurückzuführen. Die große Mehrheit der Europäer würde Maßnahmen zum Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen und zur Verringerung der Straßenverkehrsunfälle begrüßen. Nur 21 % lehnen es ab, gesundheitliche Warnhinweise auf Alkoholflaschen und Anzeigen anzubringen, um Schwangere und Autofahrer vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu warnen. 76 % begrüßen das Verbot von Alkoholwerbung, die auf junge Menschen abzielt.
Beinahe acht von zehn Europäern (77 %) sind damit einverstanden, Warnhinweise auf Alkoholflaschen und Anzeigen anzubringen, um Schwangere und Autofahrer vor den Gefahren des Alkoholkonsums zu warnen, so die heute von der Kommission vorgelegte Eurobarometer-Sonderumfrage zum Thema Alkohol. Daraus geht hervor, dass die öffentliche Meinung in Europa im Allgemeinen die Maßnahmen unterstützt, die gefährdete Bevölkerungsgruppen schützen und die Zahl alkoholbedingter Straßenverkehrsunfälle verringern sollen. Nach diesen Angaben trinken Männer mehr Alkohol als Frauen, und jeder zehnte Europäer trinkt gewöhnlich fünf oder mehr Gläser auf einmal, was der weit verbreiteten Definition des Rauschtrinkens entspricht. Letzteres stellt ein besonderes Problem bei jungen Menschen dar, denn 19 % der 15- bis 24-Jährigen betrinken sich bis zur Besinnungslosigkeit, wenn sie Alkohol konsumieren.
Der für Gesundheit und Verbraucherschutz zuständige EU-Kommissar Markos Kyprianou erklärte: „Aus dieser Umfrage wird deutlich, dass die EU-Bürger Maßnahmen unterstützen, die bestimmte Bevölkerungsgruppen wie Schwangere, Autofahrer und junge Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Alkoholmissbrauchs schützen sollen. Ich bin sehr besorgt über die Angaben, denen zufolge sich jeder fünfte junge Europäer regelmäßig bis zur Besinnungslosigkeit betrinkt.”