Prof. Albrecht Elsässer berichtete bei einem von Daiichi Sankyo Deutschland und Lilly Deutschland unterstützten Klinikworkshop im Herz-Kreislauf-Zentrum des Klinikums Oldenburg über die Probleme der schnellen Versorgung bei Myokardpatienten. Leider versterben von den rund 200.000 Akutfällen immer noch über 40 %. Mitverantwortlich an diesem hohen Prozentsatz ist vor allem der Zeitfaktor. Dieser sollte vom Erstkontakt bis zum erfolgreichen Verschluss der Koronararterie nicht länger als 90 Minuten betragen.
Um diese kurzen Zeitspannen einzuhalten oder gar zu unterschreiten, müssen alle Beteiligten perfekt aufeinander abgestimmt und routiniert zusammenarbeiten. „Nur wenn alle Akteure optimal und nach standardisierten Abläufen handeln, können wir das Ziel einer raschen und effektiven Reperfusion des verschlossenen Herzkranzgefäßes erreichen“, betonte Professor Elsässer.
Immerhin werden etwa drei Viertel der ACS- Patienten mit STEMI primär in einem Krankenhaus aufgenommen, das über ein Herzkatheterlabor verfügt. Unmittelbar nach eintreffen des Patienten im Interventionszentrum erfolgt im Herzkatheterlabor meist eine perkutane Koronarintervention (PCI) zur Reperfusion der verschlossenen Koronararterie. Mitentscheidend ist eine potente und schnelle Thrombozyten-Aggregationshemmung (TAH) durch antithrombotische Begleittherapien. Hier weist Prasugrel (Efient®) gegenüber dem älteren Clopidogrel Vorteile auf, wie die Ergebnisse der großen TRITON-TIMI 38 Studie zeigten. Die Studie zeigt u.a. dass die Mortalität als auch das Blutungsrisiko bei der mit Prasugrel behandelten Patienten seltener eintrat, als bei jener Gruppe, die Clopidogrel erhielt.