Einer aktuellen Studie der Universität Padua zufolge kann Fangotherapie rheumatische Beschwerden nicht nur effektiv lindern, sondern dauerhaft die Behandlung mit Cortison ersetzen – und das ohne Nebenwirkungen!
In wissenschaftlichen Untersuchungen wurde im Thermalschlamm der norditalienischen Kurgebiete Abano und Montegrotto Terme ein bisher unbekanntes Bakterium nachgewiesen, das so genannte Glykolipide produziert; das sind Stoffe, die stark entzündungshemmend wirken. In Labortests übertraf die entzündungshemmende Wirkung des Thermalschlamms die von Cortison zum Teil deutlich.
Schon seit der Römerzeit ist das Wissen um die heilsame Wirkung des Fangos in den Kurorten, die in den Euganeischen Hügeln liegen, bekannt. Der aus Thermalseen in der Umgebung gewonnene Schlamm reift zusammen mit dem örtlichen Thermalwasser bei hohen Temperaturen in einem zweimonatigen Verfahren zu Fango heran und wird direkt vor Ort in den Kurbetrieben verwendet. Besonders bei chronischen Rheumatismusformen kommt es durch die Fangotherapie – und falls erforderlich – durch ergänzende Massagen oder Bewegungstherapien – oft zu monatelanger Schmerzbefreiung, zum Einhalt des weiteren Krankheitsfortschritts, zur Rückbildung krankrankhafter Veränderungen und in bestimmten Fällen sogar zur vollständigen Heilung.
Um die Einzigartigkeit des euganeischen Fangos zu schützen, meldeten die italienischen Forscher ein Patent beim Europäischen Patentamt an, was den Thermalschlamm zum ersten weltweit geschützten Naturheilmittel macht. Trotzdem können auch deutsche Patienten die Vorteile des italienischen Fangos nützen: seit 2004 können deutsche Krankenkassen auch Therapien im europäischen Ausland abrechnen!
Jedoch kommen die Krankenkassen nicht für den gesamten Kuraufenthalt auf: gezahlt werden die Therapieleistungen, aber nicht der eigentliche Aufenthalt. Für die Patienten bietet es sich daher an, die Anwendungen mit einem Urlaubsaufenthalt in den landschaftlich sehr reizvollen Euganeischen Hügeln zu verbinden. Die Kurbetriebe in Abano und Montegrotto sind jeweils an Hotels angeschlossen, um den Patienten nach dem Konzept des in-house-treatment alle Behandlungen unter einem Dach bieten zu können, und keine unnötig langen Wege zwischen der Behandlung und der anschließenden Ruhephase im eigenen Zimmer zu erzeugen. Um sicherzustellen, dass die medizinischen Interessen des Kurbetriebs nicht hinter dem normalen Hotelbetrieb zu kurz kommen, stehen sämtliche Behandlungsräumlichkeiten in allen Hotels in der ausschließlichen Verantwortung eines Arztes, ebenso werden sämtliche Behandlungen nur nach vorherigem ärztlichen Check-up verordnet.