Alle Bezeichnungen, die das Wort Kryo in sich tragen, haben etwas mit Kälte zu tun, denn genau auf dieses griechische Wort für Kälte bezieht man sich hier in der Regel. Wenn von dieser Technik die Rede ist, so spricht man allerdings von einem speziellen Verfahren beim Einfrieren. Mit einem herkömmlichen Tiefkühler sind diese Techniken nämlich nicht, und wenn dann nur ausgesprochen entfernt zu vergleichen. Bei diesen Verfahren geht es nämlich darum, dass Gewebe oder Gewebeteile sowie organische Stoffe generell eingefroren und somit für einen späteren Zeitpunkt konserviert werden. Dies geschieht dann mit flüssigem Stickstoff, sodass die Strukturen erhalten bleiben und keine Schäden oder Informationsverluste auftreten.
Die Kryo Technik kommt vor allem im Bereich der Familienplanung und der künstlichen Befruchtung zum Einsatz. Hier werden dann Eizellen oder Spermien eingefroren und konserviert. Durch das Verfahren geht der genetische Code nicht verloren oder wird beschädigt und das Erbmaterial kann zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgetaut und verwendet werden. Während der Phase der Aufbewahrung kommen Stoffwechselprozesse im Inneren beinahe zum Stillstand. Auf diese Weise können in den Kryobanken die jeweiligen Zellen gelagert werden. Diese Kältestarre sorgt dafür, dass eine jahrelange Lagerung im Prinzip kein Problem mehr darstellt.