Amerikanische Wissenschaftler sind kürzlich zu dem Schluss gekommen, dass Krankheitssymptome wie erhöhtes Cholesterin, Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht - medizinisch unter dem “metabolischen Syndrom” zusammengefasst- eher durch eine kohlenhydratarme als durch eine fettarme Ernährungsweise in den Griff zu bekommen sind.
Grund hierfür: Das metabolische Syndrom geht meist mit einem gestörten Insulinhaushalt einher. Und der lässt sich gut in Schach halten, indem man einfache Kohlenhydrate (z.B. Zucker) möglichst umschifft. Low-carb-Fans sollten allerdings nicht den Anteil der komplexen Kohlenhydrate (z.B. in Vollkornbrot, Müsli, Gemüse, Obst) auf ihrem täglichen Speiseplan reduzieren. Sie lassen zum einen den Insulinspiegel langsamer ansteigen und folglich den Blutzucker. Zum anderen unterstützt ihr hoher Anteil an Ballaststoffen die Darmtätigkeit. Abnehm-Strategen dürfen desweiteren nicht vergessen: Wer weniger Kohlenhydrate zu sich nimmt, isst automatisch mehr fett- und eiweißreiche Nahrungsmittel.
Hinsichtlich der Zucker-Fett-Kontroverse bleibt die Gesellschaft für Ernährung ( www.dge.de) ihrem Standpunkt übrigens seit Jahren treu: Sie empfiehlt 50 bis 55 Prozent der täglichen Energie aus Kohlenhydraten aufzunehmen, höchstens 30 Prozent aus Fett, der Rest aus Eiweiß. Um den Blutzuckerspiegel und Heißhungerattacken vorzubeugen, sind laut DGE mehrere kleine Mahlzeiten ideal. Wer auf sein Abendessen verzichtet, hat nach Expertenmeinung kein Pfund verloren. Stefan Graubner von der DGE untermauert: „Es kommt darauf an, wie viel man isst und wie viel Energie man verbraucht. Die Uhrzeit der Mahlzeiten ist nicht entscheidend.“ Fest steht jedoch: Der abendliche Mitternachtssnack landet leichter auf den Hüften, da die Verdauung spät nachts auf Sparflamme arbeitet.