Das Kohlenmonoxid (CO) entsteht bei der unvollständigen Verbrennung und wird dementsprechend bei Bränden, in Garagen und in Autoauspuffgasen gefunden. Das Gas ist farb- und geruchlos und leichter als Luft. An dem Hämoglobin bindet sich das Kohlenmonoxid mit einer 300fachen stärkeren Affinität an das Eisenatom als der Sauerstoff. Es kommt also zu einer Bindung, die es dem lebenswichtigen Sauerstoff unmöglich macht, die Gewebe zu erreichen. Schon sehr niedrige Konzentrationen von 1 Vol.-Prozent können durch die einfachere Bindung letale Folgen verursachen. Da das Blut auch nach der Bindung mit Kohlenmonoxid ein gleiches Farbspektrum hat wie Hämoglobin, das mit Sauerstoff verbunden ist, ist keine Cyanose erkennbar.
Als Symptome zeigen sich Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Bei stärkeren Vergiftungen sind Bewusstseinsstörungen und Krämpfe diagnostizierbar. Auch hier wird keine Cyanose, sondern eher eine kirschrote Hautfarbe zu erkennen sein.
Die Maßnahmen bestehen aus einer Rettung aus dem Gefahrenbereich, mit dem unbedingt nötigen Selbstschutz, einer Kontrolle und Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen. Die Gabe von reichlich Sauerstoff ermöglicht, das Kohlenmonoxid vom Hämoglobin zu trennen. Auf jeden Fall sollte beachtet werden, dass bei allen Bränden außer Kohlenmonoxid noch weitere lebensbedrohende Gase entstehen. Das Einschalten von elektrischen Geräten muss aufgrund der Explosionsgefahr unterbleiben.