Der Ling zhi oder auch ling chih genannte Glänzende Lackporling wird in der chinesischen Medizin seit 4000 Jahren zur Heilung eingesetzt und ist im ostasiatischen Raum unbestritten die Nummer 1 unter den Heilpilzen. In Japan heißt er übrigens Reishi. “Zhi” oder “shi” wird als “göttliches Heilkraut” übersetzt und auch die heutige moderne Forschung bestätigt dem Pilz jede Menge positiver Wirkstoffe, die zur allgemeinen Stärkung und damit zur Lebensverlängerung beitragen.
Den Glänzenden Lackporling kann man, soferne man über ein halbwegs grünes Händchen verfügt, ebenso wie den beliebten Shittake-Pilz im Garten mittels Stiftimpfung zum Wachsen bringen. Zum Verzehr ist er wegen seines harten Fruchkörpers jedoch ungeeignet, er kann nur geschnitten oder zerrieben verwendet werden. Als Pulver Tee oder Suppe beigement, kann er geschnitten als Magenbitter angesetzt werden. In 100 ml 40 % Wodka, Gin, Korn 5 g geschnittenen (oder zerriebenen) Glänzenden Lackporling ansetzen, gut verschließen und ca.1 Woche an einem warmen hellen Ort (Fensterbank) stehen lassen. Zwischendurch immer wieder schütteln und nach Ablauf der Woche filtern (Kaffeefilter!). Dieser Magenbitter wird seinem Namen wirklich gerecht. Er schmeckt höllenbitter und wem das Getränk zu bitter ist, kann es mit Wasser strecken und mit Honig etwas süßen - aber, was tut man nicht alles für ein langes Leben!
Neben dem Kulturchampignon und dem Austernpilz gehört der Shiitake-Pilz zu den am meisten angebauten Pilzen unserer Erde. Längst wurde seine heilende Wirkung auch von westlichen Wissenschaftlern bestätigt. In China wurde und wird er vor allem bei Erkältungskrankheiten, Schwächezuständen, Allergien und Magenverstimmungen eingesetzt. Vor allem seine hohe Schutzwirkung gegen die Grippe und seine blutfettsenkende Wirkung (Cholestrinsenker!!) wurden in unabhängigen klinischen Studien bewiesen. So haben japanische und amerikanische Ärzte herausgefunden, daß bei regelmäßigem Verzehr des Shiitake-Pilzes die schädlichen LDL-Cholesterine sich in die guten HDL-Cholesterine verwandeln. Aber auch Rheuma, Gelenkentzündungen und Migräne bekämpft der Wunderpilz wirksam.
Buchtip: Prof. Dr. Jan Lelley: Die Heilkraft der Pilze, Econ-Verlag