Eltern von kleinen Kindern kennen und fürchten den Aushang am Kindergarten: Geschlossen wegen HFMK! Denn die Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK) ist eine hoch ansteckende Virusinfektion, die meist im Kleinkindalter auftritt – in den letzten Jahren aber zunehmend auch bei Erwachsenen beobachtet wird.
Verursacht wird sie von Enteroviren, vor allem das Coxsackievirus A16, seltener Enterovirus A71 oder A6. Diese Viren führen zu kleinen, schmerzhaften Bläschen im Mund sowie Hautausschlägen an Händen und Füßen – daher stammt auch der Name.
In ganz Mitteleuropa tritt die HFMK mehr in den Sommer- und Herbstmonaten auf, weniger im Winter. In der Regel verläuft die Erkrankung mild, aber wegen der hohen Ansteckungsgefahr kann sie ganze Kindergärten oder Familien erfassen.
Die Erreger verbreiten sich über verschiedene Wege:
Die Inkubationszeit beträgt meist 3 bis 6 Tage. ABER: Hoch ansteckend sind Betroffene bereits vor dem Auftreten der Symptome und in den ersten Krankheitstagen.
Regelmäßiges und vor allem sorgfältiges Händewaschen mit Seife plus das Desinfizieren von Oberflächen sind die wichtigsten Schutzmaßnahmen.
Die Bläschen sind schmerzhaft, platzen leicht auf und erschweren häufig das Trinken. Besonders Kleinkinder riskieren dadurch Flüssigkeitsmangel – ein Grund, warum Eltern hier besonders aufmerksam bleiben müssen.
Auch Erwachsene können sich anstecken, insbesondere Eltern, Erzieher oder medizinisches Personal. Die Symptome fallen meist milder oder atypisch aus, etwa mit wenigen Hautveränderungen oder grippeähnlichen Beschwerden. Dennoch sind Erwachsene ansteckend, auch wenn sie kaum Symptome bemerken.
In den meisten Fällen heilt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit innerhalb von 7 bis 10 Tagen vollständig ab. Die Bläschen trocknen aus, die Haut erneuert sich, und es bleiben keine Narben zurück.
Nur selten treten Komplikationen auf. Dazu. zählen u. a.:
Diese schweren Verläufe betreffen meist geschwächte oder immungeschädigte Personen. Ein harmloses, aber auffälliges Spätsymptom ist der Nagelverlust (Onychomadesis) – Wochen nach der Erkrankung können Nägel vorübergehend ausfallen und später gesund nachwachsen.
Erfahrenen Ärzten genügt in der Regel bereits ein Blick auf die typischen Hautveränderungen und die Krankengeschichte. Labortests (z. B. Virusnachweis aus Stuhl- oder Rachenproben) sind nur in unklaren Fällen nötig.
Wichtige Differenzialdiagnosen:
Eine spezifische antivirale Therapie dazu gibt es nicht. Die Behandlung zielt auf Linderung der Beschwerden:
Kratzen vermeiden: Offene Bläschen können sich sonst bakteriell entzünden. Ruhe und Hygiene: Kleidung, Handtücher und Geschirr sollten nicht geteilt werden.
Da die Viren äußerst ansteckend sind, zählt Hygiene zu den wichtigsten Schutzmaßnahmen:
Ein Impfstoff gegen die Hand-Fuß-Mund-Krankheit ist bislang nicht verfügbar. Forschung hierzu läuft vor allem in Asien.
Erwachsene sind häufig Träger, ohne selbst Symptome zu zeigen. Für Schwangere gilt: Eine Infektion im letzten Schwangerschaftsdrittel sollte ärztlich überwacht werden, da das Virus in seltenen Fällen auf das Neugeborene übergehen kann.
Gesundheitsbewusste Maßnahmen wie ausreichender Schlaf, Stressabbau und ausgewogene Ernährung stärken das Immunsystem und können den Verlauf mildern.
Harmlos, aber hoch ansteckend und leider nicht auszurotten: Die Hand-Fuß-Mund-Krankheit befällt meist nur Kinder, aber auch Erwachsene können sich infizieren und das Virus weitergeben.
Wichtige Maßnahmen sind gute Hygiene, frühzeitige Erkennung der Symptome und sorgfältige Pflege. So lässt sich die Erkrankung gut kontrollieren und eine Weiterverbreitung wirksam verhindern.
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