Wir befrugen zum Thema Husten den den Pneumologen Dr. Andreas Hellmann und er hat uns die häufigsten Hustenarten einmal zusammen gestellt.
wird ausgelöst durch Viren und verläuft in zwei Phasen. Die ersten drei Tage plagt ein trockener, unproduktiver Reizhusten die Erkälteten: Der Schleim sitzt fest, die Schleimhaut ist entzündet und ein Abtransport des Schleims ist nicht möglich. Dieser geht dann meist über in einen schleimbildenden, produktiven Husten, der die körpereigene Abwehr unterstützt und die Viren aus dem Körper transportiert.
Experten-Rat: Ruhe ist bei einer Erkältung das Mittel erster Wahl! Heiße Getränke, warme Halswickel und Erkältungsbäder können außerdem für Linderung sorgen. Sind in der Phase des Reizhustens noch hustenstillende Mittel empfehlenswert, so kommt es in Phase zwei darauf an, den Husten zu lösen, um den Schleim aushusten zu können. Dies können z.B. pflanzliche Präparate mit Efeublättertrockenextrakt sein.
Wichtig: Hustenstiller und Hustenlöser niemals zeitgleich einnehmen! Das kann zu einem gefährlichen Sekretstau in den Atemwegen führen.
ist von einer der besonders quälenden Sorte. Er löst regelrechte Hustenanfälle aus, die besonders gerne nachts auftreten, wenn der Körper eigentlich zur Ruhe kommen soll. Für den Heilungsprozess hat er keinen Nutzen. Im Gegenteil: Dauerhafter Reizhusten schädigt die Bronchialschleimhaut.
Experten-Rat: Beim Reizhusten sollte man auf alles verzichten, was den Hustenreiz noch zusätzlich kitzelt. Auf Platz eins steht hier ganz klar der Verzicht auf Nikotin!_
ist eine dauerhafte Erkrankung der Atemwege. Sie entsteht durch eine Dauerreizung der Bronchien, z.B. durch Zigarettenrauch: Die Bronchien sind entzündet und geschädigt, die Flimmerhärchen zerstört und es kommt zu einem schleimigen, zähen Auswurf.
Experten-Rat: Meiden Sie die Auslöser der Bronchitis! In den meisten Fällen heißt das: Hören Sie auf zu rauchen! Ist die Bronchitis durch Bakterien verursacht, müssen Antibiotika eingenomen werden. Auch bronchienerweiternde Mittel können den Pateinten das Atmen wieder erleichtern.
Ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die hochansteckendist, und üblicherweise in drei Stadien verläuft: Er st fühlt es sich an wie eine Erkältung, dann gesellt sich nach ca. ein bis zwei Wochen der Husten hinzu. Stakkatoartige, quälende Hustenanfälle, die so heftig sind, dass sie einen Brechreiz auslösen, sind charakteristisch für den Keuchhusten. Erst nach vier bis sechs Wochen setzt langsam die Erholungsphase ein.
Experten-Rat:
Hier helfen nur noch Antibiotika, um die Infektion in den Griff zu kriegen! Während eines Hustenanfalls brauchen vor allem Kinder viel Zuwendung und eine ruhige Umgebung. Kühle und feuchte Raumluft machen das Atmen erträglicher.
ist eine Entzündung des Kehlkopfs, die durch eine Virusinfektion ausgelöst wird und meist mit hohem F ieber einhergeht. Durch die Entzündung schwillt die Schle imhaut an, sodass es zu einer Verengung der Atemwege kommt.
Darauf reagiert der Körper mit stark trockenem und bellendem Husten sowie einem krankhaft pfeifenden Atemgeräusch beim Einatmen.
Experten-Rat: Auch bei Pseudokrupp verschafft kühle und feuchte L uft den Betroffenen Erleichterung. Außerdem ist es wichtig, das Fieber zu senken und viel zu trinken. Wenn sich der Krankheitsverlauf verschlimmert, können wir Kortikoidpräparate, Sauerstoffgaben oder Adrenalininhalationen verschreiben.