ist die Bezeichnung für die A usbreitung von Tumorzellen in den weichen Hirnhäuten. Breiten sich die Tumorzellen erst einmal in die weichen Hirnhäute aus, liegt schon eine fortgeschrittene Tumorerkrankung vor. Auch beim heutigen Stand der Wissenschaft, ist es schwer, Meningeosis neoplastica zu erkennen und richtig zu behandeln.
Es existiert keine spezifische Symptomatik – deshalb muss bei diskreten, aber unspezifischen Krankheitsbildern eine Meningeosis in Betracht gezogen werden. Untersuchende Schritte sollten vor allem dann eingeleitet werden, wenn schon eine Neoplasie vorliegt.
Bei Verdacht auf Meningeosis muss ein unerlässliches MRT des gesamten zentralen Nervensystems durchgeführt werden. Danach erfolgt eine Liquordiagnostik. Um bei dieser eine qualitativ hochwertige zytologische Beurteilung zu ermöglichen, muss ausreichend Liquormenge entnommen werden. Diese muss rasch zu zytologischen Präparaten verarbeitet werden.
Leider weiß man noch nicht genau, wie Meningeosis neoplastica richtig zu behandeln ist.
Durch eine möglichst große Anzahl von dokumentierten Krankheitsverläufen sollen Rückschlüsse auf die Art der verabreichten Behandlungen und auf die Effizienz der verschiedenen Therapiemodalitäten differenziert nach den einzelnen Tumorentitäten möglich werden. Jedoch steht nur ein sehr kleiner Datensatz zur Verfügung. Auch wird es in Zukunft keine prospektiv randomisierte Studien, aus methodischen und organisatorischen Gründen, nicht geben.
Deshalb entwickelte die Universität Marburg ein Internet-basiertes Register zur Dokumentation von Krankheitsverläufen bei Meningeosis neoplastica. In diesem Register kann man das klinischem Erscheinungsbild, den Allgemeinzustand und die histologische Diagnose einpflegen. Ebenso hab man die Möglichkeit das Erkrankungsstadium und Informationen zum Remissionsstatus von Primärtumor, systemischen Metastasen, ZNS Metastasen und Meningeose differenziert anzugeben. Im Internet-Register können detaillierte Angaben zu Bestrahlungsmodalitäten, systemischer und intrathekaler Chemotherapie können genauso dokumentiert werden, wie Informationen zu den Ergebnissen von bildgebender und Labordiagnostik. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die, über den Todeszeitpunkt hinaus, weiterführende Information über die Todesursache, z.B. durch die Meningeose oder systemische Metastasierung.
Mit dieser Online Plattform soll ein höherer Datensatz zu Erkrankung und deren Verlauf erstellt werden, um herauszufinden, welche Kombination aus Bestrahlung, intrathekaler und systematischer Chemotherapie den besten Mittelweg aus Belastung und Therapieeffizienz bietet.
Informationen finden Sie unter: www.meningeosis.net
Eine Anmeldung zur Teilnahme und zur vorherigen Teilnehmerschulung ist möglich unter info@meningeosis.net