Sport ist ein überaus nützlicher Zeitvertreib. Meist wiegen seine Gefahren - solange er sinnvoll betrieben wird - seine Risiken auf. Sport sinnvoll zu betreiben, das beginnt bereits mit dem richtigen Start. Nur eine warme Muskulatur ist leistungsfähig und neigt weniger zu Verletzungen. Deshalb ist bei jedem Training die Aufwärmphase so wichtig.
Aber was ist zu tun, wenn trotz aller Vorbeugemaßnahmen eine Prellung, Zerrung oder eine Verstauchung nicht zu verhindern war? Möglichkeiten gibt es ja viele: Sei es nun, daß man beim Tennis bei einem schnellen Stop mit dem Fuß umknickt, daß man beim Fußball auf der Wiese über eine Bodenunebenheit stolpert, daß beim Volleyball mal wieder der Daumen im Weg war oder daß sich Basketball als ganz und gar nicht körperlos erwiesen hat. Das war dann Pech, so sollte man meinen. Richtig, und PECH ist genau das, was in dieser Situation nötig ist:
Alles klar? Falls doch noch Zweifel bestehen, hier die Aufschlüsselung.
Wenn Sie´s erwischt hat, werden Sie fast automatisch richtig reagieren: Sie werden den Sport unterbrechen und Ihrem Körper erst einmal Ruhe gönnen. Die Länge der Pause hängt von der Schwere der Verletzung ab. Lassen die Schmerzen nach oder verschwinden sie ganz, so können Sie sich vorsichtig wieder an die Bewegung herantasten. Hüten Sie sich aber vor Gewaltakten: Dauern die Schmerzen unter der Bewegung an oder werden sie gar stärker, ist das eine deutliche Mahnung, zur Ruhepause zurückzukehren. Diese Mahnung sollten Sie ernst nehmen. Denn auch hinter einer im ersten Moment harmlos erscheinenden Verletzung kann Schwerwiegenderes stecken.
Kälte führt dazu, daß sich die Blutgefäße zusammenziehen. Der vermehrte Blutandrang, der sich im geschädigten Gewebe so schmerzhaft bemerkbar macht, wird dadurch vermindert; die Schwellung reduziert sich, und die Schmerzen lassen nach. Zur Kühlung von Sportverletzungen gibt es spezielle Gelpackungen, die sich dem verletzten Körperteil anpassen lassen. Ist man nicht so perfekt ausgerüstet, so tut es auch eine Tüte mit gewöhnlichen Eiswürfeln oder ein Kühlaggregat aus der Picknicktasche. All diese Kältelieferanten dürfen nicht auf die ungeschützte Haut, sonst drohen Erfrierungen. Als Schutz für die Haut lassen sich elastische Bandagen, Handtücher, Verbandtücher o. ä. verwenden. Ist nichts Eiskaltes zur Hand, eignet sich auch ein Umschlag mit kaltem Wasser oder Alkohol oder der laufende Wasserhahn selbst. Das Auftreten eines Kälteschmerzes ist übrigens immer ein Zeichen dafür, daß Sie des Guten zuviel getan haben.
Gleichzeitig mit der Kühlung sollte der verletzte Körperteil durch einen Verband unter Druck gesetzt werden - doch darf nicht zu fest gewickelt werden, damit die Durchblutung nicht gefährdet wird. Als Test empfiehlt sich nach dem Anlegen folgendes: Drücken Sie auf einen Nagel der verletzten Extremität, und beobachten Sie, wie schnell das Blut wieder in den Nagel zurückkehrt, nachdem er weiß geworden war. Ein elastischer Verband übt auf die verletzte Stelle Gegendruck aus und wirkt so der Ausbreitung von Blutungen und Schwellungen entgegen. Ergänzen läßt sich diese Maßnahme mit entzündungs- und schmerzlindernden Präparaten, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Solche Zubereitungen enthalten Wirkstoffe wie Heparin, Indometacin (nur als Lösung rezeptfrei), Etofenamat oder Pflanzenextrakte aus Arnika oder Roßkastanie. Wegen ihres kühlenden Effekts werden Gels bevorzugt angewendet; sie können ohne Druck auf die empfindliche Stelle aufgetragen werden. Ideal ist natürlich auch ein Spray: Es vereint den Kühleffekt mit einem berührungslosen Auftragen. Grundsätzlich gilt: Die beschriebenen Präparate dürfen nicht auf offene Haut aufgetragen werden.
Machen Sie es Ihren Venen leicht! Denn sie haben ganz schön zu arbeiten, um die vermehrte Blutfülle im verletzten Gewebe auch wieder abzutransportieren. Durch Hochlegen der verletzten Extremität drosseln Sie den Blutzufluß etwas, und die Venen müssen beim Rücktransport des Blutes nicht so mühsam gegen die Schwerkraft ankämpfen.
Wird ein Gelenk gewaltsam über seinen natürlichen Bewegungsumfang hinaus beansprucht, so können dabei verschiedene Verletzungen entstehen. Einer groben Faustregel zufolge spricht ein plötzlicher, heftiger Schmerz für einen Riß, ein langsam unter Belastung zunehmender Schmerz eher für eine Zerrung. Nicht allzu schwerwiegende Verletzungen wie Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen können Sie selbst versorgen.