Thai Chi hilfreich bei Multipler Sklerose

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  Tai-Chi auch Schattenboxen genannt - ©Pixabay

Taijiquan, allgemein bekannt unter dem Namen Tai-Chi wird auf der ganzen Welt von Millionen Menschen praktiziert und gilt heute mehr als Bewegungslehre denn als Kampfsportart. Doch das Schattenboxen dient nicht nur der Gesundheit, sondern hilft auch in der Persönlichkeitsentwicklung.

Nun konnte in einer Studie (Taylor & Taylor-Piliae, 2017) zudem ein positiver Effekt von Tai-Chi bei Patienten mit Multipler Sklerose nachgewiesen werden. In den Studien wurden bei betroffenen Patienten 27 Tai-Chi Sitzungen im Zeitraum von 11 Wochen durchgeführt. Die in den Studien eingeschlossenen 193 Patienten wiesen durch das Praktizieren des auch als Schattenboxen bezeichneten Tai-Chi nicht nur eine „…bessere Balance, Gangart und Flexibilität….“ aus, sondern waren auch wesentlich weniger schnell ermüdet oder depressiv und man konnte eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität der an Multipler Sklerose Erkrankten nachweisen.

Multiple Sklerose, kurz MS genannt, ist die Bezeichnung für eine Krankheit, deren Ursachen bis heute nicht vollständig erforscht sind. Man weiß jedoch zwischenzeitlich, dass viele unterschiedliche Faktoren zusammentreffen müssen, um die Krankheit auszulösen. Mit Sicherheit kann man heute jedoch davon ausgehen, dass das den Körper vor Krankheitserregern schützende Immunsystem bei MS-Patienten einer falschen Programmierung unterliegt und durch diese Fehlsteuerung die Zellen statt zu schützen angreift und zerstört.

Multiple Sklerose beginnt fast immer im frühen Erwachsenenalter und umfasst nicht nur das zentrale Nervensystem, sondern auch Gehirn und Rückenmark. Da Verlauf und Beschwerden bei jedem Betroffenen variieren können, nennt man die Multiple Sklerose auch die Krankheit mit den 1000 Gesichtern.

Falsch sind jedoch die Aussagen, dass die Krankheit ansteckend sei oder zwangsläufig tödlich verläuft. Auch nicht alle an MS erkrankten Menschen erleiden einen Knochenschwund und müssen daher ihr Leben im Rollstuhl verbringen.

Derzeit laufen weltweit Forschungen zu den Fragen, ob es genetische Dispositionen für die Krankheit gibt und in wieweit das Immunsystem für den Ausbruch der Autoimmunerkrankung wirklich verantwortlich ist.

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