Um sich zu schmücken lässt die Menschheit sich seit altersher allerhand einfallen. Das Durchstechen von Körperteilen erfreute sich bereits in im Altertum hoher Beliebtheit und ein durchstochenes Ohrläppchen ist heute nichts mehr Besonderes, sondern gehört zu Mann/Frau wie die wechselnde Haarfarbe.
In letzter Zeit ist jedoch neben Ohren und Augenbrauen auch das Durchstechen der Zunge immer beliebter geworden. Vor allem Zahnärzte werden nicht müde vor eventuellen Komplikationen bei dieser Art von Piercing zu warnen. Allein im vergangenen Jahr sind mehr als 20 internationale wissenschaftliche Arbeiten über die möglichen Folgen von Zungenpiercing erschienen. Insbesondere in der ersten Zeit ist die Gefahr einer Verkeimung und schmerzhaften Entzündung der Wunde im Mund besonders gross, da sich allein in der Mundhöhle bis zu 600 verschiedene Bakterienarten tummeln.
Zur Keimreduzierung bentutz man am besten ein ind er Apotheke erhältliches Präparat, wie es auch von Zahnärzten für die Nachbehandlung zahnchirurgischer Eingriffe empfohlen wird. Geeigente Produkte, wie z. B. Chlohexamed® (Forte) sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich udn einfach als Mundspül-Lösung oder Gel anzuwenden. Sie haben einen medizinischen Geschmack, den man aber mit der Aussicht auf ein shcönes,gut verheiltes Piercing und in Anbetracht der kurzen Anwendungsdauer (ca. 14 Tage) sicher gerne verkraftet.
Da es gerade in der frühen Heilungsphase darauf ankommt, nicht nur die eigenen Keime in Schach zu halten, sondern möglichst auch keine neuen Keime zuzuführen, gilt während der Heilungsphase die Devise: Küssen verboten- Dem die Bakterien können auch beim Küssen übertragen werden. Ist die Wunde dann vollständig abgeheilt, darf endlich wieder geküsst werden.