Vitamin-B12-Werte stehen in einem Zusammenhang mit dem Risiko an Alzheimer zu erkranken. Die Beweise für diese These mehren sich. Eine Studie des Karolinska Institutet ist zu dem Ergebnis gekommen, dass hohe Werte dieses Vitamins mit einem geringen Risiko in Verbindung stehen. An der Studie nahmen 271 Finnen teil. Bei jenen Personen, die über die höchsten Werte verfügten, war die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung am geringsten.
Details der Studie wurden in Neurology veröffentlicht. Rebecca Wood vom Alzheimer´s Research Trust warnte jedoch laut BBC, dass es trotz dieser Forschungsergebnisse noch zu früh sei, über die Einnahme von entsprechenden Präparaten nachzudenken.
Vitamin B12 ist vor allem in Fleisch, Fisch und Eiern enthalten. Ein Zusammenhang zwischen Alzheimer und Vitamin B wird bereits seit einigen Jahren hergestellt. Es ist bekannt, dass höhere Homocystein-Werte das Risiko eines Schlaganfalls und einer Demenz erhöhen können. Die Werte dieser Aminosäure können durch eine Erhöhung der Menge an Vitamin B12 im Blut gesenkt werden.
Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass die bei Alzheimer auftretende Schrumpfung des Gehirns bei Patienten verlangsamt wird, die große Mengen an Vitaminen wie B12 zu sich nehmen.
Die freiwilligen Teilnehmer an der aktuellen Studie waren zwischen 65 und 79 Jahren alt. Keiner litt zu Beginn der Studie an einer Demenz. Im Verlauf der nächsten sieben Jahre wurde diese Krankheit bei 17 Personen diagnostiziert. Die Wissenschaftler konnten in der Folge ermitteln, ob die Vitamin B12-Werte einen Einfluss gehabt hatten. Hohe Homocystein-Werte schienen erneut auf ein höheres Risiko hinzuweisen. Jene Teilnehmer mit den höchsten Vitamin B12-Werten waren anscheinend einem geringeren Risiko ausgesetzt.
Helga Refsum von der Universität Oslo, die sich ebenfalls auf die Erforschung von Vitamin B spezialisiert hat, betonte, dass die aktuelle Studie weitere Beweise dafür liefere, dass es einen Zusammenhang zwischen niedrigen Vitamin B12-Werten und Alzheimer gibt. Diese Forschungsergebnisse sollten Anlass für groß angelegte Tests sein, ob ein derart einfacher Behandlungsansatz tatsächlich den Verlauf der Krankheit verlangsamen kann.