Der ESC Congress 2025 in Madrid war ein Meilenstein der Kardiologie: wissenschaftlich, technologisch und politisch. Mit dem Thema „Global Health“ wurde deutlich, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen grenzenlos und global relevant sind. Die vorgestellten Hotline-Studien zu Baxdrostat, GLP-1-Agonisten, Clopidogrel, HCM und Herzversorgungsstrategien markieren potenziellen Wandel in der klinischen Praxis. Translational war der Fortschritt bei digitalen Tools und KI-Systemen beeindruckend – von der Diagnose über Therapieunterstützung bis hin zur Schlaganfall-Reha.
Gleichzeitig betonten Vertreter aus Politik, Forschung und Gesellschaft, dass Prävention, Impfung, Früherkennung bei Kindern und Umweltaspekte (z. B. CO₂-Reduktion durch Medikamente) Hand in Hand gehen müssen. Neue Leitlinien und interaktive Formate lieferten Ärzten weltweit das Rüstzeug – praxisnah und evidenzbasiert.
Diese Ergebnisse werden in den kommenden Monaten zweifellos klinische Leitlinien sowie die kardiologische Praxis weltweit prägen. Die Kombination aus wissenschaftlicher Exzellenz, globaler Perspektive und technologiegetriebenen Lösungen hat den ESC Congress 2025 als richtungsweisenden Kongress positioniert.
Der European Society of Cardiology (ESC) Congress 2025 fand vom 29. August bis 1. September 2025 in Madrid statt. Mit über 33.000 Teilnehmenden aus 169 Ländern war dies das größte kardiologische Meeting weltweit ([The Guardian][1], [Europäische Gesellschaft für Kardiologie][2]).
Das zentrale Kongressthema lautete „Global Health: Cardiology Without Borders“, begleitend zur Zusammenarbeit mit dem World Congress of Cardiology ([Europäische Gesellschaft für Kardiologie][3], [CNIC][4]).
Der Kongress stellte:
Der neue Wirkstoff Baxdrostat wurde als potenzieller Gamechanger bei therapieresistenter Hypertonie vorgestellt. Im BaxHTN-Trial sank der Blutdruck um rund 9–10 mmHg über Placebo nach 12 Wochen – eine Reduktion, die die kardiovaskulären Risiken deutlich senken könnte (The Guardian).
Eine Meta-Analyse aus sieben Studien mit knapp 29.000 Patient*innen zeigte, dass Clopidogrel im Vergleich zu Aspirin das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse um 14 % senkt, ohne erhöhtes Blutungsrisiko. Dies könnte klinische Leitlinien weltweit beeinflussen (Reuters).
Ein Meta-Analyse-Ansatz kombinierte vier Studien (SELECT, FLOW, STEP HFpEF, STEPHFpEF DM) und zeigte, dass bei Herzinsuffizienz mit erhaltener Auswurffraktion der Einsatz von GLP-1-Agonisten zu weniger Klinikaufenthalten, besserem klinischen Ergebnis und sogar zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks führt – um 0,25 kg CO₂-Äquivalent pro Person und Jahr. Hochgerechnet auf Millionen von Patient*innen können das über 2 Mrd. kg CO₂-Äquivalent sein (Europäische Gesellschaft für Kardiologie).
Bristol Myers Squibb stellte neue Daten für Camzyos (Mavacamten) vor – ein erstes und einzig zugelassenes Myosin-Inhibitor bei symptomatischer obstruktiver HCM (oHCM). Präsentiert wurden:
In Hot-Line-Sessions wurden bedeutende Studien präsentiert:
Ein weiterer Fokus lag auf dem gesundheitspolitischen Impact:
Der Kongress setzte stark auf praxisrelevante Inhalte: