Wer da nun meint, Wellness sei eine Erfindung der Neuzeit, der irrt leider gewaltig. Schon die feinen Herren Senatoren samt Gemahlinnen (oder Gespielinnen) im alten Rom wußten, wie man Wellness perfekt zelebriert. Dazu reiste man in die Euganeischen Hügel zu den dort reichlich sprudelnden Thermalquellen. Rund um die Seen Sebinus, Edrus und Benacus begegnete man Livius und Pretraca und später den Langobarden, Karl dem Grosse sowie der Serenissima. So viel zur prachtvollen Vorzeit. Heute begegnet man rund um Abano und Montegrotto Therme - na ja - Jedermann, denn die wärmenden Fango-Anwendungen straffen die Muskulatur, verbessern die Durchblutung, regenerieren rheumatische und athritische Beschwerden und sind ein natürliches Mittel gegen Stress und Hektik im Alltag. Gilt doch die Region Thermae Abano Montegrotto gilt als größtes Thermalzentrum Europas.
Die nach wie vor äußerst beliebten Fangobehandlungen erfolgen in vier Phasen: Zuerst wird der 39-42 Grad warme Fango auf die betroffenen Körperstellen, zum Beispiel die Gelenke, oder auf den gesamten Körper aufgetragen. Nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit von zirka 20 Minuten wird der Heilschlamm abgespült und die Wellnessgäste entspannen für etwa zehn Minuten im warmen Thermalwasser. Anschließend folgt eine 30- bis 60-minütige Ruhephase, während der der Körper die gesammelte Wärme durch eine Schwitzreaktion wieder abgibt. Abgerundet wird die Thermaltherapie durch eine Heilmassage. Um die volle Wirkung des Fangos zu entfalten, sind mindestens sechs bis acht aufeinander folgende Sitzungen nötig. Eine Sitzung kostet je nach Hotel ab 90 Euro inklusive ärztlichem Check-up, Fango-Packung, Thermalbad und 25-minütiger Massage.
Mehr als ein Grund, um sich endlich mal aufzumachen in die Euganeischen Hügel - schließlich fühlt man sich hinterher wirklich wie ein römischer Gott. Weitere Informationen findet man auf der Webseite der Thermenregion.
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