Sind schlaflose Nächte mit grünem Star (Glaukom) verbandelt?

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  Nervenzellen - ©Pixabay

Schlafstörungen, aber auch Stress können die Augenkrankheit grüner Star auslösen

An einem Glaukom leider rund 2 Millionen Menschen in Deutschland. Da die Erkrankung den Sehnerv schädigt, sehen Betroffene im Verlauf immer schlechter und können letztendlich sogar erblinden. Wie schnell der Sehverlust voranschreitet, wird von mehreren Einflüssen bestimmt. Der wichtigste Risikofaktor ist der erhöhte Augendruck. „Aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen“, sagt DOG-Experte Professor Dr. med. Hagen Thieme, Magdeburg.

Eine gerade veröffentlichte amerikanische Studie hat nun nachgewiesen, dass Schlafstörungen entweder ein Risikofaktor für das Glaukom oder eine Folge dessen sein könnten. In ihr wurden die Schlafgewohnheiten von 6.700 Glaukom-Patienten untersucht. Dabei wurden Schlafdauer, Ein- und Durchschlafstörungen, schlafbezogene Erkrankungen wie Schlafapnoe, die Einnahme von Schlafmitteln und Tagesmüdigkeit abgefragt. Und die Ergebnisse lassen keinen Zweifel daran, dass sowohl Schlafstörungen als auch Stress mit dem Glaukom in Zusammenhang stehen: Bei Menschen, die weniger als drei oder mehr als zehn Stunden pro Nacht schliefen, zeigten sich dreimal häufiger Sehnervenschäden durch einen grünen Star als bei jenen Probanden mit sieben Stunden Nachtruhe. Teilnehmer, die sich tagsüber häufig schläfrig fühlten, hatten ein erhöhtes Risiko, einen Teil ihres Gesichtsfelds zu verlieren. Worin jedoch der Zusammenhang zwischen Schlafmangel und Glaukom besteht, konnten die Studiendaten hingegen nicht aufklären.

Andere Studien haben auch gezeigt, dass Glaukom-Patienten empfindlicher auf Stress reagieren. Grund dafür mag u.a. bei fortschreitender Erkrankung auch die Angst vor dem Erblinden sein. Aus diesem Grund haben Experten, um Ängste und den damit einhergehenden Stress abzubauen, spezielle Entspannungsmethoden mit autogenem Training und Musik entwickelt. Der Verdacht, Schlafapnoe und grüner Star würden sich gegenseitig begünstigen hat sich hingegen nicht bestätigt. Wie eine Untersuchung ergab, litten von 100 Patienten mit diagnostizierter Schlafapnoe nur zwei Prozent zugleich an einem Glaukom.

TIPP: Ab dem 40., spätestens jedoch ab dem 60. Lebensjahr sollte man seinen Sehnerv regelmäßig prüfen lassen, um Erblindung und Sehbehinderung durch ein Glaukom zu verhindern

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