Auf dem jährlich in Hamburg tagenden Endo Club Nord Kongress drehte sich diesmal eines der zahlreichen Themen um die endoskopische Rundumversorgung bei Sodbrennen. Patienten, die häufig an Sodbrennen leiden, sollten sich wenigstens einmal einer Endoskopie unterziehen, um den Zustand der Speiseröhre und den Übergang zum Magen zu betrachten. Denn bei einigen Patienten mit immer wieder kehrendem Sodbrennen gibt es entzündliche Veränderungen der Speiseröhre - eine intensive medikamentöse Therapie ist unumgänglich. Bei Schleimhautveränderungen, auch als Barret-Ösophagus bezeichnet, muss die Speiseröhrenschleimhaut durch ein dünndarmähnliches Oberflächengewebe, welche die Säure besser verträgt, ersetzt werden. Durch den Ersatz kann jedoch das Risiko, einen Speiseröhrenkrebs zu entwickeln, erhöht werden.
Die meisten dieser Veränderungen können heute durch moderne Hochleistungsendoskopie ohne Probleme präzise erkannt werden, durch neueste Sonden erlauben sogar mit Hilfe von gebündeltem Laserlicht die Entnahme von verdächtigen Zellbildern. Auch wenn die Mehrzahl der Patienten mit säurehemmenden Medikamenten gut versorgt werden können, bietet endoskopische Verfahren vor allem für Patienten mit einer Medikamentenunverträglichkeit auch im Behandlungsbereich gute Möglichkeiten an. Zu den neuesten Methoden zählt die “endoluminale Fundoplication” , die mit Hilfe einer Ringbildung den erschlafften Verschluß zwischen Speiseröhre und Magen verstärkt. Langzeitresultate liegen zwar noch nicht vor, doch erste Studien-Ergebnisse sind vielversprechend.