Wenn von Heilmitteln und Hilfen bei den unterschiedlichsten Gebrechen die Rede ist, wurde einst immer über Hausmittel gesprochen. Heute heißt der Helfer in der Not gerne CBD. Kein Wunder, denn es kann tatsächlich bei vielen Problemen helfen und den Betroffenen somit eine ernsthafte Hilfestellung bieten. Dennoch sind sich viele unsicher, wenn sie vor dem Kauf des CBD-Öls stehen. Das verwundert nicht, immerhin haben Drogerien, Apotheken und unzählige Onlineshops das Öl im Programm. Doch woran erkennt man, dass es sich um ein gutes Produkt handelt? Der Preis ist schließlich nicht ohne, sodass Fehlkäufe möglichst vermieden werden sollten. Dieser Artikel gibt einige Anhaltspunkte.
Im Fall von CBD hat die Bio-Qualität eine größere Bedeutung als Umweltschutz, ressourcenschonende Gewinnung und gute Arbeitsbedingungen. Da es sich um ein Produkt handelt, dessen Bestandteile durch ein Extraktionsverfahren direkt aus der Pflanze gewonnen werden, ist die Bio-Qualität essenziell:
Keine chemischen Spuren – CBD stammt aus einer Variante der Cannabispflanze. Würde diese Pflanze nun mit chemischen Düngemitteln oder Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt werden, könnte es sein, dass Rückstände der Mittel während der Extraktion mit ins CBD gelangen. Dies verhindert nur ein biologischer Anbau.
Herkunft – die Herkunft des CBD sagt oft schon etwas über den Bio-Anbau aus. Grundsätzlich wird empfohlen, ausschließlich Produkte zu kaufen, deren Pflanze und Herstellung aus der EU stammen. Die Regeln für Anbau und Extraktion sind klar definiert und werden kontrolliert. Fremdprodukte könnten anderen Regeln unterliegen.
Inhaltsstoffe – in CBD sind nicht viele Inhaltsstoffe enthalten. Ein Augenmerk liegt auf den Terpenen, die den helfenden Faktor mit ausüben. Der Trägerstoff ist Hanföl. Auch dieses muss natürlich aus Bio-Cannabis stammen, denn bei der Ölgewinnung könnten sonst wieder Schadstoffe in das Öl gelangen.
Glücklicherweise gibt es eine ganze Bandbreite an Produkten, die der Bio-Qualität entsprechen. Die Hersteller achten deutlich darauf und setzen ohnehin auf den Pflanzenanbau, den auch die Lebensmittel- und Medizinbranche nutzt. Die Standards, die nun für die Cannabispflanze, die für verschreibungspflichtiges medizinisches Cannabis gelten, sind nun auch auf die THC-arme Variante der Cannabispflanze, die für CBD und Lebensmittel genutzt wird, anzuwenden.
Viel hilft viel? Das stimmt natürlich in gewisser Weise. Doch sollten Neukunden bei CBD-Öl davon absehen, gleich eine sehr hohe Konzentration an CBD zu wählen. Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf das CBD, weshalb lieber mit einer mittleren Konzentration begonnen wird. Aber was gilt insgesamt?
Bis 5 Prozent – mittlerweile gibt es spezielles CBD-Öl für Hunde und Katzen, welches meist eine Konzentration von bis zu 2 Prozent aufweist. Fünf Prozent werden auch für Kinder empfohlen.
10 Prozent – das ist für Erwachsene die gute Einstiegskonzentration. Der Grund: Die Stärke lässt sich schnell hoch oder herunter dosieren. Zudem muss CBD eingeschlichen werden, damit es seine volle Wirkung aufbauen kann. Das gelingt bei 10 % sehr gut.
15 Prozent – wer eingeschlichen hat und seine perfekte Dosis mit relativ vielen Tropfen am Tag erreicht, der kann auf 15 Prozent steigern. Die Dosis muss natürlich reduziert werden, doch hält das Fläschchen so länger.
Ab 20 Prozent – das sind die hoch konzentrierten CBD-Öle. Sie eignen sich für Schmerzpatienten, jedoch sollte schon eine gewisse Erfahrung bestehen. Wer merkt, dass auch bei 15 % täglich etliche Tropfen eingenommen werden müssen, sollte hierauf umsteigen.
Aber: Es gibt keine allgemeingültige Regel bezüglich der Konzentration. Es gibt tatsächlich Menschen, die schon von einem Tröpfchen CBD mit 5 Prozent untertags quasi in den Tiefschlaf fallen, während andere zehn Tropfen von einem 10-prozentigen Öl benötigen, um überhaupt eine Wirkung zu spüren. Daher ist das Einschleichen und langsame Höherdosieren über 14 Tagen so wichtig. Jeder kann nur für sich entscheiden, wann eine gewünschte Wirkung eintritt.
Die weiteren Kriterien betreffen mitunter die Erwartungshaltung an das CBD-Öl und die bevorzugte Variante. CBD gibt es in den unterschiedlichsten Varianten: Öl, Kapseln, Mundspray, Liquid für elektrische Verdampfer und E-Zigaretten. Hinzu kommen Tees und äußerlich anwendbare Salben. Es gilt:
Versuch – zu Beginn ist das Öl, alternativ das Mundspray, bestens geeignet. Beide Varianten lassen sich einfach dosieren, wobei dies mit dem Öl dank der Pipette noch einfacher ist. Zwei Tropfen morgens und abends lassen sich besser nachhalten, als das Zählen der Züge an der E-Zigarette. Kapseln können nur höher dosiert werden, aber nicht niedriger.
Erwartungshaltung – CBD ist keine Kopfschmerztablette. In vielen Berichten erscheint es so, als müssen nur wenige Tröpfchen genommen werden und sogleich verschwinden alle Probleme und Gebrechen. Das stimmt schlichtweg nicht. Der Körper muss sich über zwei Wochen an das CBD gewöhnen, um korrekt darauf anzusprechen. Natürlich kann dieser Prozess schneller gehen, manchmal dauert er auch länger. Auch können Kopfschmerzen schon bei der ersten Einnahme direkt nachlassen, doch sollte darauf niemand vertrauen.
Heilung – CBD kann den Körper in gewisser Weise bei einer Heilung unterstützen, doch heilt keines der Produkte. Durch ein gestärktes Immunsystem wird man allgemein fitter, auch Entzündungen und somit schmerzhafte Prozesse klingen eher ab. Doch heilt CBD weder Krebs noch Knochenbrüche. Es kann nur begleitend helfen.
Anhaltende Probleme – bei allen bislang ungeklärten gesundheitlichen Problemen gilt: Was länger anhält, muss ärztlich abgeklärt werden. Das gilt ebenso für depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen. CBD kann nicht die Ursache des Symptoms mildern.
Diagnostizierte Erkrankung – wenn auch CBD etliche Erkenntnisse bietet, so sollte die Einnahme bei schwerwiegenden Erkrankungen sicherheitshalber mit dem Arzt besprochen werden. CBD-Öl kann beispielsweise dabei helfen, Schmerzmittel zu reduzieren, doch darf es niemals als Ersatz für Epilepsiemedikamente oder gar der Chemotherapie genutzt werden.
Preisvergleiche sind auch beim Kauf von CBD-Ö kein Problem. Allerdings sollten nicht die nackten Zahlen im Vordergrund stehen, sondern die Inhaltsstoffe und die Qualität des Produkts. Bio-Qualität ist unumgänglich, zugleich ist natürlich der Minimalgehalt von THC wichtig. Für welche Art des CBD sich Verbraucher nach dem ersten Versuch entscheiden, bleibt ihnen überlassen. Manche mögen den Geschmack des CBD-Öls nicht und wählen gezielt Kapseln oder das Mundspray. Andere bevorzugen das klassische Öl.
Cannabis
Hanf
CBD
Cannabinoide