Laut dem Robert-Koch-Institut leidet mittlerweile jeder 3. Erwachsene zwischen 18 und 80 Jahren an Bluthochdruck. Die Hypertonie ist somit zur Volkskrankheit geworden, die häufig zu Herzinfarktk oder Schlaganfall führt. Wenig Bewegung, falsche Ernährung und Übergewicht gehören zu seinen bekanntesten Auslösern. Doch „… hinter einem erhöhten Blutdruck steht häufig aber auch eine behandelbare Hormonstörung… durch … eine Mehrsekretion des Blutdruckhormons Aldosteron“, sagt Professor Dr. med. Martin Reincke, und bezieht sich dabei auf die PATO-Studie aus Italien, die ein neues Licht auf die Häufigkeit des hormonell bedingten Bluthochdrucks wirft.
Die krankhafte Mehrbildung des Blutdruckhormons Aldosteron wird auch als Hyperaldosteronismus oder Conn-Syndrom bezeichnet. Das in den Nebennieren, gebildete Hormon Aldoseron regelt den Kochsalz- und Flüssigkeitsgehalt des Körpers. Bei einem Zuviel dieses Hormons kann es aufgrund einer vermehrten Natrium- und damit Wasserrückresorption in der Niere zu einem Anstieg des Blutdrucks kommen.
In Turin, Italien untersuchte man zwischen 2009 und 2014 1.672 Patienten mit Bluthochdruck auf das Vorliegen von Hyperaldosteronismus. Nur 99 der untersuchten Patienten (5,9 Prozent) hatten am Ende ein gesichertes Conn-Syndrom, davon 27 mit einer gutartigen Aldosteron-produzierenden Geschwulst.
Die Bedeutung der Turiner Studie bestätigt, dass man … „bei sechs Prozent der an Bluthochdruck Erkrankten man von einer Hormonursache ausgehen kann und diese behandelbar oder auch heilbar ist“.
Für Endokrinologie und Diabetologie zeigt die Studie, „…dass viele Tausende von Patienten durch eine Operation oder eine medikamentöse Therapie eine gute Chance hätten, ihren hormonell bedingten Bluthochdruck in den Griff zu bekommen“.
Alle Hypertoniker sollten daher zumindest einmal auf das Vorliegen eines Conn-Syndroms untersucht werden.
Kaliummangel