Die saisonale Influenza, auch Grippe genannt, ist eine ernstzunehmende Virusinfektion, die typischerweise plötzlich beginnt und mit hohem Fieber, Muskelschmerzen, Husten und ausgeprägtem Krankheitsgefühl einhergeht. Die Impfung schützt nicht nur vor einem schweren Verlauf, sondern auch vor einem Krankenhausaufenthalt und weiteren Komplikationen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Influenza-Impfung unter anderem für ältere Menschen, Schwangere, chronisch Erkrankte und medizinisches Personal.
Neuere Studien zeigen einen möglichen Zusammenhang zwischen Grippeimpfung und Long-Covid. Demnach kann eine Impfung nicht nur vor der Grippe schützen, sondern auch das Risiko für Long-Covid (also länger anhaltende Symptome nach einer Corona-Infektion) senken. Eine Analyse fand heraus, dass ungeimpfte Personen ein rund 52 % höheres Risiko hatten, Long-Covid zu entwickeln, wenn sie nicht gegen Influenza geimpft waren. Zudem zeigte sich, dass die Kombination aus Influenza- und Corona-Impfung eine noch bessere Risikoreduktion bewirkt.
Die herkömmliche Empfehlung der STIKO lautet: eine Impfung pro Grippesaison, idealerweise im Herbst, damit der Impfschutz zu Beginn der Grippesaison wirkt. Allerdings weisen manche Expert:innen darauf hin, dass bei älteren oder immunschwächeren Menschen ein zusätzlicher Schutz bzw. eine Auffrischung sinnvoll sein könnte, wenn die Virusstämme stark variieren oder die Wellen verlängert sind. (Für Kinder ohne Vorerkrankung bleibt eine Impfung pro Saison üblich. Eine generelle Empfehlung für zwei Impfungen pro Saison gibt es derzeit nicht.
Eine Grippeinfektion in der Schwangerschaft kann Mutter und ungeborenes Kind stärker belasten: Risiko für Frühgeburt, niedrigeres Geburtsgewicht oder Komplikationen steigt. Die Impfung wird als sicher bewertet und aktiv empfohlen.
Kinder sind oft Durchgangsträger für Influenza-Viren und können andere anstecken (z. B. Geschwister, Eltern, Großeltern). Komplikationen sind bei Kindern mit bestimmten Risikofaktoren häufiger. Je nach Region und je nach Impfstoff wird eine Impfung ab 6 Monaten (oder ab 2 Jahren) empfohlen.
Wie bei allen Impfungen gibt es mögliche Nebenwirkungen – meist sind sie mild und vorübergehend: Schmerzen an der Einstichstelle, leichtes Fieber, Muskel- oder Gliederschmerzen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten. Studien zeigen, dass die Sicherheit von Influenza-Impfstoffen in Schwangerschaft und bei Kindern gut dokumentiert ist.
Der optimale Impftermin ist im Herbst, etwa im Oktober oder November, bevor die Grippesaison im Winter richtig beginnt. Damit ist möglichst durchgehend während der Hochrisikozeit Schutz vorhanden.
Die saisonale Grippeimpfung bietet – nicht nur gegen Influenza selbst, sondern auch gegen mögliche Langzeitfolgen wie Long-Covid einen wichtigen Schutz. Besonders risikobehaftete Gruppen (Schwangere, chronisch Erkrankte, Senioren, Kinder mit Vorerkrankung) sollten den Impfschutz ernst nehmen. Eine einmalige Impfung pro Saison reicht in der Regel aus, sofern sie rechtzeitig im Herbst erfolgen kann.
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