Magenschleimhautentzündungen und ernsthafte Folgeerkrankungen gehen auf das Konto des Bakteriums mit dem einprägsamen Namen “Heliobacter pylori”. Es ist zwar in der Medizin bekannt, dass man dem Übeltäter dringend den Garaus machen sollte, doch war man sich bisher nicht darüber einig, welche medikamentöse Gegenstrategie das Magenbakterium am effektivsten Schachmatt setzen könnte.
Doch nun kommt Licht ins Dunkel. Eine im so genannten Maastricht Consenus Report veröffentlichte Leitlinie zeigt erstmals auf, wie man vom Bakterium befallene Patienten durch eine spezielle Therapie innerhalb von nur einer Woche geheilt werden können.
Normalerweise ist Magensäure für Bakterien, Viren und Pilze tödlich. Aber dank der Zuhilfenahme des Enzyms Urease, welches den Harnstoff im Magensaft zu Kohlendioxid und Ammoniak aufspaltet und so das Bakterium vor der sauren Umgebung schützt, gelingt ihm das Überleben. Zwar wehrt sich der Körper gegen die Besiedelung und reagiert mit Magenschleimhautentzündung, die wiederum oft zu einer Vielzahl ernsthafter Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes führt. Sogar bösartige Veränderungen werden mit dem “Magenteufel” in Verbindung gebracht.
Rund 33 Millionen Menschen in Deutschland sind mit dem Bakterium infiziert, 10-20 % davon entwickeln ernsthafte Folgeschäden. Doch das muss nicht sein: Dem Übeltäter kann man mit einer Kombinationstherapie aus drei Arzneistoffen beikommen. Man nehme einen Magensäurehemmer plus zwei hochwirksame Antibiotika und dank dieser Tripeltherapie bessern sich die quälenden Magenbeschwerden in der Regel schon nach sieben Tage Einnahme in genau festgelegter Dosierung morgens und abends.