Medikamentöse Therapie
Eine Entzündung der Hornhaut (Keratitis) kann durch Bakterien, Pilze, Viren oder Protozoen, insbesondere Amöben hervorgerufen werden. Sie wird meist mit Augentropfen oder Salben, in schweren Fällen zusätzlich mit Tabletten oder Infusionen behandelt. Auch beim Hornhautödem helfen im Frühstadium oft abschwellende Augentropfen bzw. wenn möglich auch eine Behandlung der verursachenden Krankheit.
Modernste operative Verfahren
Die Hornhautverpflanzung ist die älteste aller beim Menschen durchgeführten Organverpflanzungen , die bereits 1905 erstmals gelang. Ist nur die oberste Schicht der Hornhaut verändert, braucht keine Verpflanzung vorgenommen zu werden. Diese wird meist mit dem Laser (Phototherapeutische Keratektomie , PTK) abgetragen, die Wunde heilt wieder zu.
Beim sog. Keratokonus liegt eine fortschreitende, unregelmäßige bis kegelförmige Verformung der Hornhaut vor. Die Verformung ist nur in der Anfangsphase durch Brillen bzw. harte Kontaktlinsen ausgleichbar. Typisch sind in der Anfangsphase Sehverschlechterungen durch schnelle Änderungen der Brillenstärke sowie Sehprobleme (Augenschmerzen bei konzentrierter Arbeit). In späten Stadien kann es jedoch zu einer Hornhauttrübung kommen, die manchmal durch entquellende Augen- tropfen linderbar ist aber letztendlich eine Hornhautchirurgie unumgänglich macht. Ist die Trübung dauerhaft, kann sie z.B. durch kreisrundes Herausschneiden und Einsetzen einer fremden Hornhaut, der sog. Hornhauttransplantation (Keratoplastik) ersetzt werden.
In speziellen Hornhautzentren wird seit einiger Zeit die sogenannte “ lamelläre Keratoplastik ” durchgeführt. Technisch deutlich schwieriger, bleiben so - bei Erkrankung von einzelnen Schichten der Hornhaut - noch intakte Teile der Hornhaut erhalten und die befürchtete Abstoßungsreaktion des Körpers gegen das fremde Gewebe bleibt aus.
Ein neueres Verfahren ist die Kollagenvernetzung ( Kollagen-Crosslinking ) zur Stabilisierung der Hornhaut. Hierbei wird die Instabilität der Hornhaut, die zu der fortschreitenden “Ausbeulung” führt, gebremst, indem die elastischen Kollagenfasern nach Gabe bestimmter Tropfen (Riboflavin) und Bestrahlung mit UV-A-Licht zusätzlich “verschweißt” werden.