Die höchste Zuwachsrate bei Erkrankungen der inneren Organe haben die nicht alkoholbedingten Fettlebererkrankungen (NAFLD). Zu ihnen gehören die Leberverfettung, die nicht-alkoholische Fettleber-Entzündung oder die nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH) sowie die Fettleberzirrhose. „Die NAFLD hat eine hohe Prävalenz von 30 Prozent in den westlichen Ländern”, betont Professor Dr. med. Guido Adler, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS). Übergewicht und übermäßige Aufnahme sogenannter Neutralfette führen dazu, dass der Körper das Fett in der Leber einlagert. Ist dies bei der Hälfte aller Leberzellen geschehen, lautet die Diagnose Leberverfettung. Diese könnte in den meisten Fällen durch moderate Gewichtsreduktion und körperlicher Bewegung wieder geheilt werden.
Die Fettleber wird jedoch häufig wegen fehlender Symptome nicht erkannt. Das Lebergewebe kann sich zusätzlich entzünden oder es kommt zu einer Leberzirrhose, eine lebensgefährliche Schädigung der Leber. Warum diese Entzündungsprozesse im Körper auftreten, ist noch nicht vollständig erforscht. Fest steht, dass sie nicht nur die Leber sondern auch Gefäße und Herz schädigen. Erkrankte haben dadurch eine verkürzte Lebenserwartung und müssen durch Gewichtsreduktion den Schaden minimieren. Bisher fehlen größere klinische Studien, um gezielt Medikamente gegen die Folgen der NAFLD einzusetzen.