Dank der Antikörpertherapie mit Natalizumab hat die Multiple Sklerose, auch „die Krankheit mit den 1.000 Gesichtern” genannt, ihren Schrecken für viele Betroffene verloren. Eines haben alle Patienten gemeinsam: Die Angst vor Behinderung und Immobilität. Doch durch regelmäßige Bewegung und Sport und den Einsatz moderner Medikamente kann man den Symptomen der MS erfolgreich entgegenwirken und so die eigene Lebensqualität verbessern. Besonders wichtig bei der Behandlung ist es, die Anzahl der Schübe zu reduzieren, denn: „Mit jedem Schub erhöht sich die Gefahr, dass eine Behinderung zurückbleibt”, so Professor Dr. Bernd C. Kieseier von der Neurologischen Klinik Düsseldorf. Hoffnung für viele Patienten gibt der Antikörper Natalizumab: Er blockiert die bei MS fehlgesteuerten Immunzellen und verhindert, dass sie die Blut-Hirn-Schranke überwinden und in das zentrale Nervensystem gelangen. Entzündungen werden verringert.
Genau genauso wichtig wie eine wirksame Therapie ist für MS-Betroffene ausreichende Bewegung: „Durch regelmäßige Bewegung werden die motorischen Fähigkeiten gesteigert und damit Mobilität und Selbstständigkeit verbessert”, erklärt die Diplom-Sportlehrerin Elke Flockenhaus aus Haan. Mit Hilfe des Trainingshandbuches für MS-Betroffene „Bewegung und Sport mit Multipler Sklerose” gelingt es MS-Betroffenen mühelos, zuhause oder draußen fit zu bleiben. Das Trainingshandbuch bietet nicht nur zahlreiche Tipps, was Betroffene bei Aufnahme des Trainings beachten sollten, sondern auch eine große Auswahl an Übungen zum Training der körperlichen und geistigen Fitness. Kraft-, Ausdauer-, Koordinations- und Entspannungsübungen sind auf die unterschiedlichen Symptome der MS, wie z.B. Ataxie, Fatigue, Spastizität und geistige Ermüdung zugeschnitten. Viele der Übungen aus dem Handbuch können bei gutem Wetter auch im Freien ausgeführt werden. Dabei steht nicht die sportliche Leistung, sondern der Spaß an der Bewegung im Vordergrund. Denn nur durch regelmäßige Bewegung und Sport, wobei der Schwierigkeitsgrad langsam gesteigert wird, können MS-Betroffene ein gutes Körpergefühl entwickeln und damit das Selbstbewusstsein stärken. Gleichzeitig mit der körperlichen Fitness sollte auch die geistige Fitness trainiert werden. Rätsel aller Art, auch das beliebte Gehirnjogging oder beliebte Kartenspiele wie Skat, Rommé oder Canasta helfen dabei. Wer zusammen mit Freuden oder in einer Gruppe trainiert, knüpft auch problemlos schneller neue soziale Kontakte. Dies alles sind wichtige Voraussetzungen für eine hohe Lebensqualität und ein aktives Leben mit MS.
Das Trainingshandbuch kann beim MS Service-Center unter der kostenfreien Servicenummer 08000 - 30 77 30 angefordert werden.
Weitere Informationen zum Thema finden Patienten auf der Website www.ms-life.de.