Seit Jahren steigt die Zahl von Patienten mit Allergien gegen Frühblüher, Gräser, Hausstaubmilben und andere Aero-Allergene. Allergien , allen voran die allergische Rhinitis, werden aber immer noch zu häufig vor allen von den Betroffenen bagatellisiert und nicht selten kommen die Patienten erst bei schon länger bestehenden allergischen Beschwerden zum Arzt. Denn zu Beginn der Erkrankung werden die Symptome wie gerötete Augen oder Fließschnupfen von den meisten nicht als bedrohlich empfunden oder erst gar nicht als Allergie wahrgenommen.
Viele Betroffene sind der Meinung, sie hätten einen banalen Schnupfen und tragen die Beschwerden teilweise jahrelang mit sich herum, ehe sie begreifen, dass es sich doch um etwas ernsteres handlen muss, als bisher angenommen. Auch die Folgen einer unzureichend behandelten Allergie wie beispielsweise die Polysensibilisierung oder gar der Etagenwechsel zum allergischen Asthma werden nicht als Bedrohung wahrgenommen. Erst wenn der Leidensdruck fast unerträglich wird, kommen die Patienten in die Praxis und suchen um Hilfe. Dr. Ulrich Ecke, niedergelassener Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde in Frankfurtam Main meint, dass es soweit nicht kommen muss, denn vielen Betroffenen kann heute schon evidenzbasiert und kausal mit einer Therapie geholfen werden, die sich gut in den Alltag integrieren lässt.
Viele Pollenallergiker haben frustrierende Erfahrungen mit Allergiebehandlungen gemacht, haben Selbstmedikationen oder eine für sie unbefriedigende spezifische Immuntherapie (SIT) ausprobiert, die mit langwierigen und zeitraubenden Arztbesuchen verbunden war. Wie massiv die Einschränkungen der Lebensqualität durch eine Gräserpollenallergie sein können, berichteten zwei Patienten aus der Praxis von Dr. Ecke, die beide lange Zeit unter allergischen Symptomen zu leiden hatten. Seit Beginn dieses Jahres erhielten sie eine spezifische Immuntherapie mit Oralair®. Eine Entscheidung, die beide noch einmal treffen würden, denn neben einer deutlichen Besserung ihrer allergischen Symptome begrüßten die Allergiker vor allem auch die einfache, alltagstaugliche Anwendung der
In einer placebokontrollierten, multizentrischen Doppelblindstudie mit insgesamt 628 erwachsenen Patienten mit allergischer Rhinokonjunktivitis und/oder allergischem Asthma erhielten die Studienteilnehmer etwa vier Monate vor Beginn bis zum Ende der Pollensaison entweder die 5-Gräser-Tablette in den Dosierungen 100, 300 oder 500 IR pro Tag oder Placebo. Die 1-Jahres-Ergebnisse zeigen: Bei guter Verträglichkeit verbesserte sich in der Verumgruppe der RTSS-Gesamtscore (Rhinoconjunctivitis Total Symptom Score) gegenüber Placebo signifikant um 37%. Sekundäre Prüfkriterien wie Medikamentenverbrauch und Lebensqualität verbesserten sich ebenfalls deutlich, schwere unerwünschte Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Bei Jugendlichen und Kindern ab 5 Jahren wurden vergleichbar gute Ergebnisse zur Symptomreduktion (39% gegenüber Placebo) erreicht wie bei den Erwachsenen.
In der Wiener Provokationskammer (VCC - Vienna Challenge Chamber) wurde eine Studie durchgeführt, in der der Wirkeintritt der 5-Gräser-Tablette untersucht wurde. „Besonders beeindruckend ist der schnelle Wirkeintritt, der bereits nach 4 Wochen statistisch signifikant ist,” hob Brehler hervor. Dieser Effekt hielt bis zum Studienende nach 4 Monaten an. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen das prä-/cosaisonale Behandlungskonzept von Oralair®, das zu einem Schutz des Patienten vor rhinokonjunktivalen Beschwerden direkt zu Beginn der Pollensaison führt.
Die durchschnittlichen Jahrestherapiekosten belaufen sich auf rund € 700.–
1) Didier A et al. Optimal Dose, Efficacy, and Safety of Once-Daily Sublingual Immunotherapy with a 5-Grass Pollen Tablet for Seasonal Allergic Rhinitis. J Allergy Clin Immunol 2007; 120:1338-1345.
2) Wahn U et al. Efficacy and safety of 5-grass-pollen sublingual immunotherapy tablets in pediatric allergic rhinoconjunctivitis. J Allergy Clin Immunol 2009; 123(1):160-166.
3) Horak F, et al. Early onset of action of a 5-grass-pollen 300-IR sublingual immunotherapy tablet evaluated in an allergen challenge chamber. J Allergy Clin Immunol 2009; 124:471-7.