Menschen, die bemerkt haben, dass etwas in ihrer Ehe schief läuft fühlen sich unverstanden, eingeengt oder betrogen, und sind zum Teil sogar misshandelt worden. Es ist entweder das Gefühl da, der Partner werde sich trennen, oder man selbst sollte dies tun. Gleichzeitig haben Betroffene aber Angst vor einer Trennung und der anschließenden Scheidung. Sie meinen deshalb, sie seien nicht in der Lage, die bevorstehenden Aufgaben zu bewältigen und ohne den Partner auszukommen. Das Selbstwertgefühl ist herabgesetzt, der Kopf damit nicht mehr frei für rationale Entscheidungen, insbesondere hinsichtlich meiner weiteren Beauftragung. Um dagegen Abhilfe zu schaffen, empfehle ich oft die Einschaltung eines Therapeuten, sofern der beschriebene Zustand bereits längere Zeit andauert.Handelt es sich hingegen um erste Anzeichen, hat sich die Behandlung mit Phytopharmaka stets bewährt. Denn um die Emotionalität heraus zu nehmen, von der ein Scheidungsverfahren häufig negativ beeinflusst wird, kann nicht selten eine medikamentöse Behandlung von ganz entscheidendem Vorteil sein.
Mehr als 200.000 Ehen wurden im Jahre 2005 in Deutschland geschieden (Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung). Die Angst vor Trennung ist also nicht ganz unberechtigt. Doch um ein Gefühl der Verlustangst zu entwickeln, muss zunächst das Gefühl einer Bindung bestehen. Angesichts der ungeheuren gesellschaftlichen Umwälzungen bedeutet eine Bindung an einen anderen Menschen heute jedoch immer auch das Risiko, einen Verlust zu erfahren. Üblicherweise setzt Verlustangst daher eine Bindungsfähigkeit voraus, kann also auftreten, wenn eine bestehende Bindung gefährdet erscheint. Oft drückt sich dann Verlustangst durch Eifersucht aus, hat also mit einem labilen Selbstwertgefühl zu tun. Die Bindung wird als zwiespältig erlebt, was die Angst vor Verlust der Liebe neu aktualisiert.(Quelle: www.verlustangst-eifersucht.de)
Ein guter Tipp ist, genau aufzuschreiben, welche Veränderungen auf die Betroffenen zukommen werden. Dann kann zu jedem Problem notiert werden, welche Lösungsmöglichkeiten greifen könnten. Wer oder was könnte dabei helfen, dieses Problem zu lösen? Die Betroffenen sollten sich daran erinnern, welche Krisen Sie früher bereits überwunden ha ben und auf diese Weise Selbstvertrauen und Selbstständigkeit gewinnen. Der Besuch einer Trennungsselbsthilfegruppe könnte Stärke und Kraft für eine bevorstehende Trennung geben. Bei dem Vorliegen einer klinisch relevanten Persönlichkeitsstörung ist eine psychiatrische Abklärung und psychotherapeutische Behandlung dringend erforderlich. Wichtig ist außerdem, Entspannungsverfahren zu erlernen oder die innere Spannungdurch Bewegung und Sport abzubauen.