Die zahnärztliche Behandlung von craniomandibulären Dysfunktionen und Schlafapnoe wird in Deutschland, im Gegensatz zu den USA, noch nicht als Fachrichtung gelehrt. Hier zu Lande beschränkt man sich “nur” auf die zahnärztliche Funktionstherapie in der prothetischen Zahnheilkunde. Sie dient aber primär zur sachgemäßen Erstellung von Zahnersatz. Wohingegen die Behandlung von CMD viel umfangreicher ist und Funktionsanalyse, Schmerztherapie, Entspannungstherapie, Schienentherapie, Bisskorrektur, interdisziplinäre Lenkung zur gezielten Heilung der Erkrankung und nachfolgend regelmäßige Kontrollen umfasst.
Craniomandibuläre Dysfunktion ist jedoch längst eine international anerkannte Erkrankung.
Am Kopf, im Gesicht, Augensymptome, Ohrensymptome, Nasensymptome, Symptome im Mund und an den Zähnen, Symptome im Schlund, am Hals, Atmungssymptome, Nackenprobleme, ganzkörperliche Symptome, neurologische, orthopädische, HNO-Symptome, psychiatrische und schlafmedizinische Symptome, siehe auch die Grafik.
Chronische Schmerzen, Migräne, Fibromyalgie, Zahndefekte und -verluste, Gelenkserkrankungen am ganzen Körper, neurologische, orthopädische, HNO-Erkrankungen, psychiatrische, Internistische, kardiologische und endokrinologische Erkrankungen können die Folge aus einer versäumten Behandlung des Bisses und der CMD sein.
Leider wird von Seiten der Kostenerstatter, egal ob gesetzlich oder privat, die Kostenerstattung zur Behandlung von CMD und zur Berichtigung der Ursache von CMD durch Einrichtung einer besseren Bisslage in Frage gestellt.
Und die jahrelangen unnötigen Leiden des Patienten bleiben natürlich unerwähnt.