Die Behandlung einer, beispielsweise, aktinischen Keratose, erfordert eine adäquate Nachsorge und in der neuen S2k-Leitlinie zur Lasertherapie werden Dexpanthenol-haltige Topika im Kapitel Nachbehandlung explizit genannt. Vor allem die dermatologische Lasertherapie hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. In der neuen, für Anfang 2022 erwarteten S2k-Leitlinien zur Lasertherapie der Haut wird der Einsatz von Lasern an der Haut thematisiert und außerdem wird ein Kapitel zur Nachbehandlung von Lasertherapien enthalten sein.
Wie Professor Dr. Peter Arne Gerber, Düsseldorf erklärt, ist “…ein ablativer Laser – zum Beispiel ein CO2- oder ein Er:YAG-Laser (Erbium:Yttrium- Aluminium-Granat-Laser) ein chirurgisches Instrument, welches mit infraroten, hochenergetischen Lichtimpulsen arbeitet. Beim Einsatz eines ablativen Lasers wird die Haut geschädigt und es entstehen Wunden. Um die Abheilung zu optimieren und Komplikationen zu vermeiden, ist eine adäquate Nachsorge unbedingt zu empfehlen.“
Hingegen liegen die Strahlen eines nicht ablativen Lasers – zum Beispiel eines Nd(Neodym- dotierter):YAG- oder Ruby-Lasers - in einem niedrigeren Wellenlängenbereich, sind weniger energiereich und dringen nur oberflächlich in die Epidermis ein. Dadurch wird die Haut nur oberflächlich gereizt und es kommt zur Rötung, welche durch Kühlung minimiert werden kann. Nicht ablative Laser kommen vor allem im kosmetischen Bereich zum Einsatz, beispielsweise zur Entfernung von Pigmentflecken oder zur Faltenbehandlung.
Der Prozess der Wundheilung, bei dem sich die Hautbarriere nach einer Verletzung erholt und schließt, wird traditionell mit drei aufeinander folgenden Phasen beschrieben: Entzündung, Proliferation und Remodellierung. Dexpanthenol bzw. die aktivierte Form Pantothensäure – ein Bestandteil des Coenzym A – unterstützt die Wundheilung unter anderem durch Steigerung der Proliferation von Keratinozyten und Fibroblasten und die Induktion von wichtigen Genen wie z.B. der Metalloproteinase. Untersuchungen am 3D-Hautmodell haben gezeigt, dass es nach der Laserentfernung eines Tattoos initial zu einer deutlichen Schädigung der Oberhaut kommt. Auf Genebene zeigte sich eine deutliche Zunahme der Stressantwort, der Enzymaktivität sowie der Freisetzung zahlreicher inflammatorischer Zytokine. Behandeln wir ein 3D-Hautmodell nach der Lasertherapie einmal täglich mit z. B.. Bepanthen® Wund- und Heilsalbe, kommt es sowohl histologisch als auch auf Genebene zu einer verbesserten Gewebsregeneration. Die Nachbehandlung mit der Dexpanthenol- haltigen Salbe förderte dabei Prozesse wie Gefäßneubildung, Zellwanderung und die Entwicklung der anatomischen Strukturen in der Haut.
Quelle: Experten-Roundtable „Bepanthen® Laserbootcamp: Grundlagen, Anwendung, Stellenwert“, 8. Dezember 2021; Veranstalter: Bayer Vital GmbH