Vergiftung im Haushalt: Häufige Ursachen durch Medikamente, Pflanzen & Chemikalien
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Vergiftung im Haushalt - ©Belchonock by Depositphotos
Medikamente – unterschätzte Gefahr im Alltag
Fehlende Kindersicherungen, falsche Dosierungen oder versehentliche Einnahme durch ältere Menschen führen regelmäßig zu Vergiftungen. Besonders gefährlich sind:
- Schmerzmittel (Paracetamol, Ibuprofen)
- Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Blutdrucksenker und
- Diabetesmedikamente
Achtung:: Medikamente verschlossen und außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Blisterverpackungen nicht offen liegen lassen.
Zimmerpflanzen – schön, aber toxisch
Viele beliebte Pflanzen sind giftig – für Kinder und Haustiere besonders gefährlich:
- Dieffenbachie,
- Weihnachtsstern,
- Oleander
- Efeutute und
- Alpenveilchen
Sicherheitstipp: Beim Kauf auf ungiftige Alternativen achten oder Pflanzen kindersicher platzieren.
Verdorbene Konserven – Vorsicht Botulismus!
Eine der gefährlichsten Lebensmittelvergiftungen geht von Konserven aus. Botulismus entsteht durch das Bakterium Clostridium botulinum. Bereits kleinste Mengen des gebildeten Toxins können tödlich wirken.
Warnzeichen: Aufgeblähte Dosen, ungewöhnlicher Geruch oder Bläschenbildung beim Öffnen.
Fisch- und Meeresfrüchte – Histamin und Co.
Nicht ausreichend gekühlter Fisch kann Histamin bilden – dieses ruft allergieähnliche Reaktionen hervor (Histaminintoleranz):
- Hautrötungen
- Herzrasen
- Übelkeit und Durchfall
Auch Muscheln und Schalentiere bergen bei falscher Lagerung Vergiftungsrisiken.
Tipp: Frische Fischprodukte stets gekühlt aufbewahren und zügig verzehren.
Pilzvergiftung – Lebensgefahr durch Verwechslung
Das Sammeln von Pilzen ist beliebt – birgt aber tödliche Risiken. Schon kleine Mengen bestimmter Giftpilze wie dem Grünen Knollenblätterpilz führen zu Leberversagen.
Sicherheitstipp: Nur bekannte, sicher identifizierbare Pilze sammeln oder auf zertifizierte Ware aus dem Handel zurückgreifen.
Giftige Beeren – bunte Verlockung für Kinder
Viele heimische Zierpflanzen tragen giftige Früchte:
- Eibe
- Tollkirsche
- Liguster
- Pfaffenhütchen
Tipp: Kinder über giftige Pflanzen aufklären. Bei Verdacht auf Verzehr – sofort Giftnotruf kontaktieren!
Lampenöle und Reinigungsmittel – farblos, aber hochgefährlich
Gerade bei Kleinkindern kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Unfällen mit Lampenöl, Spülmittel oder WC-Reinigern. Schon wenige Tropfen Lampenöl, verschluckt oder eingeatmet, können schwere Lungenentzündungen verursachen.
Auch Produkte mit Ethanol, Chlor oder Ammoniak reizen Schleimhäute und Atemwege.
Sicherheitstipp: Putzmittel in kindersicheren Schränken lagern. Niemals in Getränkeflaschen umfüllen!
Was tun im Vergiftungsfall?
Sofortmaßnahmen:
- Ruhe bewahren
- Betroffene Person beruhigen und nicht zum Erbrechen bringen
- Verpackung oder Substanzreste bereithalten
- Giftnotruf kontaktieren (z. B. bundesweit: 030 / 19240)
- Bei Bewusstlosigkeit oder Atemnot: 112 rufen!
Fazit
Ein wachsamer Umgang mit vielen in Haushalten oft freizungänglichen Stoffen und das Wissen um mögliche Symptome sind der beste Schutz!
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