Jeder Mensch reagiert auf körperliche, besonders aber auf psychische Überbelastung verschieden. Unruhe, Herzklopfen, Nervosität, Schlafstörungen, Magen- und Verdauungsbeschwerden, Angstgefühle und Schweißausbrüche sind individuelle Reaktionen des Körpers auf Stresssituationen.
Sicherlich kann man nicht alle Stressfaktoren aus dem heutigen Alltag verbannen, jedoch kann man lernen, mit den Belastungen besser umzugehen und ihnen mit entsprechenden Maßnahmen zu begegnen.
Die nachfolgenden Heilmittel und Methoden zeigen Ihnen, wie Sie einzelne funktionelle Beschwerden lindern und ihnen vorbeugen können.
Ein warmes Vollbad mit Fichtennadel-, Melissen- oder Lavendelölzusätzen ist ein altbewährtes, gutes Hausmittel gegen Erschöpfung, Unruhe und Nervosität; wirkt wohltuend, beruhigend und entspannt Körper und Geist.
wirkt hauptsächlich mit seinem ätherischen Öl bei innerer Unruhe und Nervosität, allgemeiner Nervenschwäche und nervösem Herzklopfen. Verwendet wird er als Teeaufguß; erhältlich als Baldriantropfen, -dragees und als fertiger Badezusatz.
Entspannungsphasen: Sie sollten versuchen, öfter einmal die Alltagsprobleme beiseite zu schieben. Entspannen Sie sich bei einem guten Buch oder Musik. Gehen Sie öfter ins Theater, ins Kino, planen Sie erholsame Wochenenden oder Urlaubsreisen. Schließen Sie sich einer für Ihre Alterstufe geeigneten Sportgruppe an; bei Ihrem lokalen Sportamt erhalten Sie entsprechende Informationen.
Hinweis: Es gibt im Handel entsprechende “Entspannungskassetten”, die Sie anhören können; weiterhin kann man beim autogenen Training geeignete Entspannungsübungen erlernen. Oder fordern Sie Ihr persönliches Computerprogramm zu einzelnen Sportarten (z.B. Jogging, Radfahren, Schwimmen) bei der BARMER an, das ganz auf Sie zugeschnittene Trainingsanleitungen vermittelt (s. letzte Umschlagseite).
Nehmen Sie sich Zeit zum Essen, und achten Sie auf eine vitaminreiche, ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung. Vermeiden Sie wenige üppige Mahlzeiten.
Warme Fußbäder (35 °C) haben einen beruhigenden und entspannenden Effekt auf den Gesamtorganismus.
wird von gut ausgebildeten Therapeuten ausgeführt; es ist keine direkte Massage zur Beeinflussung der Blutzirkulation, sondern über die Kenntnis bestimmter Reflexpunkte an den Füßen erreicht man durch Druck eine positive Beeinflussung der dazugehörigen inneren Organe. Sie empfiehlt sich besonders bei nervösem Magenleiden, Herzklopfen, funktionellen Verdauungsbeschwerden und allgemein bei innerer Unruhe und Nervosität.
Hinweis: Ganz allgemein können Sie Ihre Füße auf ganz natürliche Weise durch Fußbäder, häufiges Barfußgehen oder Gehen in Fußgymnastik-Sandalen massieren.
Roter Ginseng: eines der ältesten Heilmittel aus Ostasien, kommt durch Wasserdampf-Konservierung des weißen Ginseng zustande. Unterschiedliche Stärken der Wirkung lassen sich davon nicht ableiten. Die Wirkstoffe in der Ginseng-Wurzel sollen Aufgrund ihrer tonisierenden Wirkung den Stoffwechsel anregen und bei allgemeinen Schwächezuständen die Leistungsfähigkeit verbessern.
Anwendung als Kapsel oder Sirup; als Aufbaukur sollte Ginseng ca. 3 Monate eingenommen werden.
Mildes Beruhigungsmittel; beruhigt aufgrund seiner Bitterstoffe auch bei nervösem Magenleiden. Anwendungsformen: Tee, Badezusatz
Alte Heilpflanze, wirkt depressiven Verstimmungen positiv entgegen; muß jedoch über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, um eine entsprechende Wirkung zu zeigen.
Anwendung als Tropfen, Tee, Dragees.
VORSICHT: Während der Behandlungszeit keine längere und intensive Sonnenbestrahlung, da die Haut durch Johanniskrautwirkstoffe licht- und sonnenempfindlich reagiert.
Durch Reiben, Streichen, Klopfen und Kneten des Körpers werden Durchblutung und Lymphabfluß verbessert, ganz allgemein werden Verspannungen gelöst, und durch die ätherischen Öle, die in den Massage-Ölen enthalten sind, wie Lavendel- oder Melissenöl, sowie die entstehende Wärme kommt es zu einer wohltuenden Entspannung des Körpers.
Nikotin und Alkohol meiden: Rauchen und alkoholische Getränke bewirken nur eine vorübergehende, scheinbare Beruhigung; lassen Sie die Finger davon, da die Nachwirkungen und Nebenwirkungen dieser sog. “Beruhigungsmittel” bei weitem die vordergründigen Effekte überwiegen.
Bei Stress, Erschöpfung und Nervosität ist ausreichender, erholsamer Schlaf unerlässlich. Im Schlaf regeneriert sich der Körper und baut neue Energien für den nächsten Tag auf (siehe auch “Schlafstörungen”).
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