Sensor überwacht bald Glukose- und Ketonspiegel

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Vor gar nicht so langer Zeit hat, das FreeStyle Libre-System von Abbott das Leben von rund 4 Millionen Diabetikern verändert, indem es eine bahnbrechende Technologie bereitstellt, die für alle zugänglich und auch erschwinglich ist.

Nun hat das Pharma-Unternehmen bekannt gegeben, dass es ein neues Biowearable entwickelt, welches künftig den Glukose- und Ketonspiegel kontinuierlich mit einem Sensor überwachen wird. Die Prüfung der US Food and Drug Administration soll schnellstmöglich geschehen, um das Leben von Menschen mit lebensbedrohlichen oder irreversibel schwächenden Krankheiten oder Zuständen verbessern zu können.

Jared Watkin, Senior Vice President des Abbott-Geschäftsbereichs Diabetes Care, erklärte dazu: “Wir entwickeln unser Glukose-Keton-Monitoring-System mit einer überlegenen Sensortechnologie, die zusammen mit branchenführenden Insulinpumpen eine erstklassige Lösung darstellt. Wir sind optimistisch, dass dies der nächste große Fortschritt in der Diabetestechnologie und ein Durchbruch für Menschen mit Diabetes sein wird, insbesondere für diejenigen, die ein Risiko für die Entwicklung einer diabetischen Ketoazidose haben.”

Der Glukose-Keton-Sensor wird die gleiche Größe haben wie der FreeStyle Libre 3-Sensor¹ und mit mobilen Apps für den persönlichen Gebrauch verbunden sein.

Vor allem für Menschen mit Typ-1-Diabetes ist ein kontinuierliches Glukose-Keton-Monitoring besonders wichtig, da sie ein höheres Risiko haben, eine diabetische Ketoazidose (DKA) zu entwickeln. Das ist ein potenziell lebensbedrohlicher Zustand, wenn der Ketonspiegel im Blut auf gefährliche Werte ansteigt. Allerdings überwachen heute nur wenige Menschen mit Diabetes regelmäßig ihre Ketone, da die derzeitigen Testmethoden - in der Regel über Blut oder Urin - kostspielig und aufwändig sind. Durch die Ergänzung eines kontinuierlichen Blutzuckermesssystems um eine kontinuierliche Ketonüberwachung entfällt die Notwendigkeit eines separaten Ketontests. Durch eine kontinuierliche Überwachung können steigende Ketonwerte frühzeitig erkannt werden, was eine Warnung vor einer drohenden Ketoazidose darstellt, und die Behandlung darauf abstimmen, so dass eine DKA nicht entsteht. Führende Diabetesexperten haben eine Ausweitung der Ketonüberwachung gefordert, einschließlich ihrer Integration mit der CGM-Technologie in einem einzigen Sensor. Unkontrollierte Ketonwerte können für Menschen mit Diabetes, insbesondere für Kinder und junge Erwachsene mit Typ-1-Diabetes, ein ernsthaftes Risiko darstellen.

Abbott führt bereits klinische Studien mit dem Glukose-Keton-Monitoring-System durch. Pivotale Studien werden im Jahr 2023 stattfinden, danach sollen Zulassungsanträge gestellt werden.

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