Jahrelang galt bei robusten Outdoor-Uhren das ungeschriebene Gesetz: „Wer Robustheit will, muss einen Ziegelstein am Handgelenk tragen.“ Oft landen sie daher abends auf dem Nachttisch, weil sie zum Schlafen einfach zu klobig sind. Damit gehen aber die wichtigsten Gesundheitsdaten verloren.
Als Amazfit die T-Rex 3 Pro in einer kompakten 44-mm-Version ankündigte, wurde ich hellhörig. Eine Uhr mit einer Lünette und Knöpfen aus Titan der Güteklasse 5, geschützt durch Saphirglas, mit vollem Karten-Routing, aber in der Größe einer normalen Sportuhr? Ich habe die kleine Schwester des 48-mm-Modells auf Herz und Nieren geprüft – auf Reisen, beim Yoga und vor allem: im Schlaf.
Machen wir uns nichts vor: Die Standard-Größe von 48mm ist für viele Handgelenke einfach zu viel. Die T-Rex 3 Pro 44-mm-Variante hingegen schmiegt sich an. Mit nur etwa 47 Gramm (ohne Band) spürst du sie kaum.
Für mich als Tester war das der entscheidende Unterschied:
Die Titan-Lünette wirkt in der kleineren Größe noch edler, fast schon wie ein schickes Accessoire, nicht wie ein reines Werkzeug. Für Reisende, die mit „leichtem Gepäck“ unterwegs sind und nicht für jedes Dinner die Uhr wechseln wollen, ist das ein riesiger Pluspunkt.
Das Display misst hier 1,32 Zoll (statt 1,5 Zoll beim großen Bruder). Fehlt mir die Größe? Überraschenderweise nein. Amazfit hat die Auflösung so gut angepasst, dass Texte gestochen scharf bleiben.

Der Clou: Auch die kleine Version bietet die vollen 3.000 Nits Helligkeit.
Wir haben das am Strand in der Mittagssonne getestet: Während mein Smartphone-Display kapitulierte, konnte ich auf der Uhr meine Gesundheitswerte und die Wanderkarte glasklar ablesen. Das Saphirglas sorgt dabei für das beruhigende Gefühl, dass Sand und Felsen keine Spuren hinterlassen.
Hier kommt ein oft unterschätzter Fakt: Eine leichtere, kleinere Uhr liefert oft präzisere Gesundheitsdaten. Warum? Weil sie bei Bewegung (z.B. beim Joggen oder HIIT) weniger am Handgelenk „wackelt“.
Der BioTracker 6.0 Sensor hatte im Test bei der 44-mm-Version extrem leichtes Spiel. Die Herzfrequenzkurven waren aalglatt, Aussetzer gab es praktisch keine.
Profi-Tipp für Perfektionisten:
Auch wenn der interne Sensor hervorragend ist – Physik bleibt Physik. Wer bei extremen Intervall-Läufen oder beim Crossfit die absolut höchste Präzision braucht, kann aufatmen: Die T-Rex 3 Pro lässt sich problemlos via Bluetooth mit einem externen Brustgurt koppeln. Du hast also die Wahl: maximaler Komfort im Alltag oder klinische Genauigkeit beim Leistungssport.
Taugt das kleine Display zum Navigieren? Ja. Die Offline-Karten sind auch auf 1,32 Zoll gut lesbar. Das neue Routing (die Uhr berechnet den Weg neu, wenn du falsch abbiegst) funktioniert tadellos.

Ein Sicherheits-Feature, das ich nicht mehr missen möchte, ist die Taschenlampe. In fremden Hotelzimmern nachts den Weg zum Bad finden oder im Airbnb das Schlüsselloch suchen – die seitliche LED ist Gold wert und deutlich praktischer als die Handy-Lampe.
Hier müssen wir ehrlich sein: Kleineres Gehäuse heißt kleinerer Akku. Während das 48-mm-Modell fast einen Monat durchhält, kam ich mit der 44-mm-Version auf solide 14 bis 17 Tage bei normaler Nutzung.
Ist das schlecht? Keineswegs. Es ist immer noch mehr als das Doppelte dessen, was die meisten Smartwatches (wie Apple oder Samsung) schaffen. Für einen zweiwöchigen Urlaub kannst du das Ladekabel also getrost zu Hause lassen.
Die Amazfit T-Rex 3 Pro in 44mm ist für mich die eigentliche Sensation dieses Line-ups. Sie bringt die unzerstörbare Bauweise und die Profi-Features (Karten, Titan, Saphirglas) in eine Form, die endlich alltagstauglich ist.
Für unsere Leser bedeutet das:
Wenn du bisher dachtest, Outdoor-Uhren seien dir zu klobig, dann ist die 44-mm-Version genau das Upgrade, auf das du gewartet hast.
Trägst du deine Smartwatch auch nachts zur Schlafanalyse oder ist sie dir dafür zu unbequem? Verrate es uns in den Kommentaren!